Nach Kritik: Spiegel lädt Vertreter des Buchhandels nach Hamburg ein

Der Spiegel lässt jede Woche die Verkaufsdaten von etwa 500 Buchhändlern sammeln. Aus diesen Daten werden dann die bekannten Spiegel-Bestsellerlisten ausgearbeitet und online sowie im gedruckten Spiegel veröffentlicht. Hierdurch erhalten Kunden beliebte Informationen darüber, welche Bücher derzeit angesagt sind.

Spiegel online publiziert die Bestsellerlisten und verlinkt aktuell unmittelbar mit dem Amazon-Shop. Das führte zu heftiger Kritik von Seiten der Buchhändler. Diese beanstanden den direkten Link auf die Amazon-Webseite, denn Amazon habe bekanntermaßen in der Vergangenheit dem stationären Buchhandel erheblichen Schaden zugefügt.

Der Verlagsleiter des Spiegel-Verlags Matthias Schmolz erklärte, dass man die Kritik aus dem Buchhandel sehr ernst nehme. Dabei verwies er auf die fortgesetzte erfolgreiche Kooperation mit dem Buchhandel. Die Bestsellerliste des Spiegels wurde in 1960er Jahren ins Leben gerufen und gehört seit dieser Zeit zu den wesentlichsten Instrumenten des Buchmarketings.

Lösungsmöglichkeiten sollen nun gemeinsam mit Vertretern des Buchhandels gesucht werden, weshalb diese kommende Woche nach Hamburg zu Gesprächen eingeladen werden. Spiegel online- Geschäftsführerin Katharina Borchert hatte schon in der letzten Woche begonnen, zusammen mit einem Team, ein neues technisches Konzept für bibliografische Titelinformationen und Shop-Anbindungen anzufertigen. Das soll in Grundzügen nächste Woche fertig sein und Ausgangspunkt für die Besprechung mit dem Buchhandel sein.