Zalando legt Emissionspreis bei 21,50 Euro je Aktie fest

Der Internet-Händler legt den Emissionspreis zum Börsenstart auf 21,50 je Aktie fest. Damit liegt der Emissionspreis zwar im oberen Bereich der Preisspanne von 18 bis 22,50 Euro, bleibt jedoch klar unter dem Maximum. Ein Zalando-Sprecher sagte, den Ausgabepreis so festzulegen, sei eine „bewusste Entscheidung“ gewesen. Zwei mit den Plänen vertraute Personen sagten, Zalando und die begleitenden Banken hätten damit auch ein Zeichen gegen die an der Börse überhandnehmende Hysterie setzen wollen.

Überraschend ist die Festlegung des Emissionspreises schon, denn das Angebot war am obersten Ende der Preisspanne mehr als zehnfach überzeichnet. Am Graumarkt erreichte die Aktie am Montag zeitweise 31,95 Euro.
Insgesamt generiert Zalando mit dem Börsengang 605 Millionen Euro. Bei einem Preis von 22,50 Euro hätten die Zalando-Alteigentümer, die Samwer-Brüder, 28 Millionen Euro mehr einnehmen können. Die bisherigen Aktionäre von Zalando wollen sich bei dem Börsengang nicht von Anteilen trennen. Es werden 24 476 223 neue Aktien ausgegeben – plus 3 671 433 Anteilsscheine für eine Mehrzuteilung an die begleitenden Banken.

Es gibt auch schon mahnende Stimmen, die vor einem Aktienkauf abraten, so beispielsweise Professor Max Otte. Der deutsch-US-amerikanischer Ökonom rät generell von Neuemissionen ab, weil die Investoren in Summe hier immer Geld verlören. Die geringen phantastischen Emissionen blieben im Gedächtnis haften, alles andere vergesse man, so Otte. Bei der Zalando-Aktie würde er besonders deutlich abraten, selbst wenn es möglich sei, dass das Papier in den ersten Tagen nach der Neuemission noch steige.