Amazon Deutschland: Streik nun auf fünf Standorte ausgedehnt

Nach den Standorten Bad Hersfeld, Leipzig, Graben und Rheinberg begannen am 24. September 2014 auch am Standort in Werne die Streiks bei Amazon. verdi versucht bereits seit vielen Monaten erfolglos seine Forderungen durchzusetzen. Die Aussage von Mechthild Middeke von Verdi Hessen “Wir wollen beweisen, dass wir uns steigern können” zeigt auch deutlich, worum es bei verdi inzwischen geht! Es geht hier nicht mehr um die Arbeitnehmer, es geht um das Selbstverständnis von Verdi und die gekränkte Gewerkschafterseele.

Über die Beteiligung an den Arbeitsniederlegungen gibt es unterschiedliche Angaben. verdi zufolge hatten sich am Dienstag etwa 2.000 Amazon-Beschäftigte an den Streiks beteiligt. Laut Amazon waren es 1.300. Die Beteiligung an des Streiks war bisher stets sehr gering, sollten die Verdi-Angaben über die Anzahl der streikenden Mitarbeiter korrekt sein, war die Streikbeteiligung im Januar mit gerade einmal 3 Prozent der Mitarbeiter extrem niedrig.

In der Vergangenheit hatte Amazon stets betont, die Ausstände hätten keine Auswirkungen auf die „Einhaltung des Lieferversprechens“ an die Kunden.

Der Streit zwischen Amazon Deutschland und verdi begann bereits im Frühjahr 2013. Immer wieder kam es seit dieser Zeit zu Streiks, die bislang nicht erfolgreich waren.

Viele Mitarbeiter von Amazon stehen nicht hinter den Gewerkschaftsforderungen: Ende 2013/Anfang 2014 hatten Mitarbeiter an den Standorten in Bad Hersfeld und Leipzig über 1.000 Unterschriften gesammelt und sich mit Amazon solidarisch erklärt. Verdi aber ignoriert stetig die Wünsche derer, die sie vertreten und setzt weiter auf Selbstverwirklichung. Selbst ein Amazon-Betriebsrat hat die verdi Kritik zurückgewiesen und ist aus der Gewerkschaft ausgetreten.

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