Onlineshops für Mode immer beliebter – Ladengeschäfte bleiben aber wichtig

Der Handel mit Waren im Internet ist und bleibt der stärkste Motor für Wachstum im gesamten deutschen Einzelhandel. Nach ersten Prognosen des deutschen Handelsverbandes (HDE) werden sich die Umsätze dieses Jahr um ganze 17% erhöhen. Experten gehen davon aus, dass sich die Umsätze der gesamten Branche innerhalb der nächsten Jahre verdoppeln werden.

Derartig positive Aussichten befördern vor allem die Kunden mit ihrem veränderten Kaufverhalten. Eine große Mehrheit von 94% der Internetuser jenseits von 14 Jahren sind aktive Onlineshopper. Das entspricht 51 Millionen Deutschen. Besonders Modeportale als Anbieter von Alltagsprodukten für jede Altersklasse profitieren von der mittlerweile starken Akzeptanz der über 65-Jährigen: 88% von ihnen kaufen und bestellen Kleidung über digitale Kanäle. Die hohe Anzahl von 66%, die wenigstens einmal im Monat Modewaren bestellen, erhöht langfristig die Erfolgsaussichten im Massenmarkt. Die logische Konsequenz: Bereits heute bestehen 21% der im Internet bestellten Waren aus Fashionartikeln – das entspricht Schätzungen zufolge 246 Millionen Sendungen, Tendenz stark steigend.

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Während andere Bereiche des stationären Handels wie der Möbelversand erst damit beginnen, sich im Web zu etablieren, kann der webbasierte Modevertrieb die Gewohnheiten der Kunden aus dem Ladengeschäft bereits zufriedenstellend bedienen. Nicht zuletzt dank der Möglichkeit kostenloser Warenrücksendungen bei Nichtgefallen, von der bereits 74% der User Gebrauch gemacht haben. Vor dieser Herausforderung steht der Möbelversand noch, denn die Bequemlichkeit des Online-Handels ist für viele Kunden der Hauptgrund für den Kauf. Sie wollen wie im Laden an- und ausprobieren sowie die Auswahl im realen Umfeld unter die Lupe nehmen. Vor allem der jüngeren Klientel (88%) ist das besonders wichtig.

Diesen Mix aus schnellen, übersichtlichen Auswahl- und Bestellprozessen im Netz und persönlichen Gewohnheiten beim Kauf individueller Produkte bedienen vor allem die Anbieter gut, die beide Kanäle betreiben. Während reine Online-Moderiesen wie Zalando sehr stark und aggressiv gewachsen sind, bieten große Warenhausketten organisch gewachsene Strukturen. Gerade die Online-Modeportale bekannter Bekleidungsgeschäfte wie Peek&Cloppenburg nutzen die Symbiose aus persönlicher Beratung und digitaler Bequemlichkeit. So bietet der unternehmenseigene Modeshop Vangraaf.de eine kostenlose Retour innerhalb von 14 Tagen und versucht damit, die verbreitete Shoppingmentalität beim Onlinehandel aufzugreifen. Gerade die Kombination aus internationalen Lifestyle-Marken sowie einem breiten Produktportfolio für Basics und Premiummarken ist dem klassischen Ladengeschäft sehr ähnlich.

Eine derartige Aufstellung mit festen Standbeinen sowohl im traditionelle als auch im Onlinebereich wird sich in der Zukunft als besonders wertvoll erweisen. Ein hoher Verdrängungswettbewerb wird einige reine Onlinehändler im Laufe der nächsten Jahre vom Markt verschwinden lassen. Multi-Channel-Konzepten und flexiblen Marktplätzen wie Amazon attestieren Experten die besten Zukunftschancen.

Frank