Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V untersucht das Sendungsaufkommen in Deutschland

In einer gemeinsamen Studie haben der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V (bevh) und die MRU GmbH untersucht, wie sich die B2C-Sendungsmengen in Deutschland verteilen. Es zeigten sich dabei enorme Unterschiede nach Artikeln und Regionen.

Das Wachstum des Interaktiven Handels und insbesondere des E-Commerce stellt die Paketzusteller immer wieder vor neue Herausforderungen. Etwa 50% des gesamten Paketaufkommens stammt inzwischen aus dem B2C-Geschäft. Mittels einer Sekundäranalyse der bevh-Verbraucherstudie „Interaktiver Handel in Deutschland“ sowie Experteninterviews gibt die Studie Aufschluss über spezifische Informationen über Sendungsmengen, die nach Warengruppen und PLZ-Regionen gegliedert sind.

Die vier umsatzstärksten Warengruppen Bekleidung, Bücher, Bild- und Tonträger sowie Unterhaltungselektronik decken mit zirka 54% etwas mehr als die Hälfte des Paketvolumens im B2C-Segment ab. Doch die Zahl der Sendungen verteilt sich nicht einheitlich über Deutschland, sondern weist je nach Region bzw. Urbanisierungsgrad starke Unterschiede auf:

  • Der Anteil an Bekleidungssendungen ist beispielsweise im Alpenvorland höher als im Kölner Raum.
  • In Nürnberg und Umgebung werden überdurchschnittlich viele Pakete der Warengruppe Computer & Zubehör ausgeliefert.

Dabei lassen sich nicht alle Varianzen mit herkömmlichen Erklärungsmustern wie der Einzelhandelsdichte begründen. die Ergebnisse zeigen eher, dass das Kaufverhalten im Interaktiven Handel von vielen Entscheidungskriterien abhängt. Das jedoch erfordere eine zusätzliche Untersuchung.

Die Resultate über die Verteilung der B2C-Sendungsmengen in Deutschland sind gleichermaßen für Händler und Transportdienstleister wichtig. Die Kunden haben bezüglich Zeit und Ort der Anlieferung individuelle Vorstellungen. Eine repräsentative Befragung aus dem Frühjahr 2014 zeigt jedoch auch, dass zusätzliche Services der Paketdienste beim Kunden eine erhöhte Konsumbereitschaft zur Folge haben.

Die Zufriedenheit des Kunden mit dem Gesamtprozess – Bestellvorgang, der Bezahlung und der Auslieferung der Ware – wird für den Erfolg des Interaktiven Handels zukünftig eine deutlich größere Bedeutung bekommen. „Während insbesondere die Paketzustellung an einem bestimmten Tag hohe Zustimmung findet, gilt das nicht für die sogenannte Sameday-Lieferung innerhalb von 90 Minuten“, so MRU Geschäftsführer Horst Manner-Romberg. „Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sowohl der Interaktive Handel als auch der Paketmarkt gleichermaßen vor großen Herausforderungen und Chancen stehen. Wenn Sie ihre Kunden und deren Bedürfnisse noch besser kennenlernen, lassen sich in der Zukunft viele Potentiale erschließen“, so Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh, zusammenfassend.