Zalando Österreich: Mobile Commerce ist noch ausbaufähig

Zalando will Bekleidung verstärkt auf mobilen Endgeräten anbieten. Auch bei der Warenannahme gibt es Potential. Ferner soll am stationären Auftritt gefeilt  werden.

Im österreichischen  Internethandel  sind ein paar Entwicklungen nicht so schnell vorangegangen wie in Deutschland, der Schweiz oder den skandinavischen Ländern, sagt Dominik Rief, Österreich-General-Manager des Onlinemodehändlers Zalando.

Zalando Österreich: Mobile Commerce noch ausbaufähig
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Die Herausforderung in Österreich für die nächsten sechs bis zwölf Monate werde sein, den noch vor sich hin schlafenden Mobile Commerce anzukurbeln. Das sei in Österreich noch ausbaufähig, so Rief. Zwar wurde Ende Juni eine eigene App an den Start gebracht, die inzwischen auch von den Kunden in Anspruch genommen wird, doch sei das im Vergleich zu anderen Ländern noch steigerbar. Auch seien die österreichischen Kunden bei der Warenannahme häufig nicht flexibel.

Viele ließen sich die Bestellungen noch nach Hause liefern. Sind sie dann nicht und erreichbar, holen sie die Pakete in Randzeiten bei der Post ab und stünden dort oft Schlange. In Skandinavien würde das reibungsloser über Hermes-Partner, wie Tankstellen, abgewickelt.

Mit dem Österreich-Business ist Dominik Rief ansonsten zufrieden. Konkrete Angaben zu Umsatz und Gewinn gibt es jedoch nicht. Nur so viel: „Wir haben 2012 in der DACH-Region die Gewinnschwelle erreicht und das 2013 bestätigt.”

Zalando ist gegenwärtig mit Outlet-Stores in Berlin und Frankfurt präsent. Dem Vernehmen nach hat Zalando erst jüngst mit einem Center-Betreiber in einem dritten deutschen Bundesland verhandelt, um dort einen weiteren Outlet-Store zu eröffnen. Nach längeren Verhandlungen wurden sich die beiden Seiten doch nicht einig. Es handelte sich erstmalig um Bemühungen, in ein Center einzuziehen, so ein Insider. Seitens Zalando werden diese Erweiterungspläne nicht bestätigt.
Für Österreich seien solche Outlets momentan nicht geplant, sagt Rief. Laut Zalando dienen diese Läden ausschließlich dem Abverkauf der Restware und fehlerhafter Stücke. Laut informierten Kreisen ist zu hören, dass dadurch auch nicht internetaffine Kunden angesprochen werden sollen.