Zahlreiche gefälschte eBay-und PayPal-Mails im Umlauf

Aktuell werden E-Mail-Postfächer mit angeblichen Zahlungserinnerungen der Unternehmen eBay und PayPal überschwemmt. Zu Unrecht wird behauptet, dass eine offene Forderung besteht, die beglichen werden muss. Für weitere Informationen soll eine Rechnung geöffnet werden. Vorsicht: Nicht öffnen, denn es handelt sich um betrügerische Mails.

Die „Beauftragte Anwaltschaft Ebay GmbH [longjack@t-online.de]“ versendet E-Mails mit dem Betreff „Die Lastschrift konnte von Ihrem Bankkonto nicht durchgeführt werden“. In dem Schreiben wird behauptet, dass eine Kontoabbuchung nicht durchgeführt werden konnte. Dem Schreiben ist eine Datei mit dem Namen „EBay Forderung stornierten Buchung Ihrer Bestellung vom 24.06.2014 Vorname Nachname.zip“ angehängt. Diese soll für weitere Rechnungsdetails geöffnet werden.

Im Original lautet die Mail wie folgt:

„Sehr geehrte/r Vorname Nachname,

leider konnten wir bis jetzt keinen Zahlungseingang auf unsere Mahnung Nummer AK7631792 vom 07.05.2014 feststellen. Das gespeicherte Konto wurde nicht genügend gedeckt um die Kontoabbuchung auszuführen. Sicherlich handelt es sich nur um ein Versehen in der Hektik des Alltags.

Wir erwarten die Überweisung bis spätestens 26.06.2014 auf unser Konto. Für Rückfragen oder Anregungen erwarten wir eine Kontaktaufnahme innerhalb des gleichen Zeitraums. Zusätzlich wird Ihnen eine Mahngebühr von 16,00 Euro und die Kosten unserer Beauftragung von 32,96 Euro verrechnet. Falls Sie diesen Zahlungstermin nicht einhalten, werden wir Ihnen weitere Kosten des Mahnverfahrens und Verzugszinsen in Rechnung stellen müssen. Die Kontakt Telefonnummer und weitere Informationen finden Sie in Ihrer Rechnung anbei. Es erfolgt keine weitere Mahnung. Nach Ablauf der Frist wird die Angelegenheit dem Gericht und der Schufa übergeben.

Mit verbindlichen Grüßen

Ebay GmbH

Malte von Cili“

 

Ein fast identisches Schreiben dieser E-Mail gibt es vermeintlich von PayPal. In diesem Fall ist der Absender „Anwaltschaft PayPal [megyesmail@yahoo.com]“ und der Betreff lautet auf „Ihre PayPal Zahlung wurde storniert 23.06.2014“. Der E-Mail ist ebenso eine Datei angehängt. Sie trägt den Namen „PayPal Ausgleich stornierten Buchung Ihrer Bestellung vom 23.06.2014.zip“ und soll für weitere Einzelheiten geöffnet werden.

Das Schreiben im Originaltext:

Sehr geehrter Paypal Kunde,

leider konnten wir bis zum heutigen Tag keinen Zahlungseingang auf unsere Forderung Nummer: 048A/2313721 vom 07.05.2014 erkennen. Das angegebene Konto wurde nicht genügend gedeckt um die Kontoabbuchung durchzuführen

Bestimmt handelt es sich nur um ein Versehen in der Hektik des Alltags.

Zuzüglich wird Ihnen eine Mahngebühr von 13,00 Euro und die Kosten unserer Beauftragung von 37,52 Euro verrechnet. Falls Sie diesen Zahlungstermin nicht einhalten, werden wir Ihnen weitere Kosten des Mahnverfahrens und Verzugszinsen in Rechnung stellen müssen. Die Rufnummer und weitere Informationen ersehen Sie in Ihrer Rechnung im Anhang.

Die Zahlung erwarten wir bis spätestens 26.06.2014. Es erfolgt keine weitere Mahnung. Nach Ablauf der Frist wird die Angelegenheit dem Gericht und der Schufa übergeben.

Für Rückfragen oder Anregungen erwarten wir eine Kontaktaufnahme innerhalb des gleichen Zeitraums.

Mit verbindlichen Grüßen

Paypal GmbH
Jeremy Vogel

Die oben wiedergegebenen Schreiben gibt es in vielen Ausführungen mit unterschiedlichen Absendern und Betreffzeilen. Beispielsweise liegen Meldungen von vergleichbaren E-Mails mit den Absendern

  • Anwalt Rechnungsstelle Paypal GmbH
  • Anwaltschaft Paypal GmbH
  • Beauftragte Anwaltskanalei Paypal GmbH
  • Rechnungsstelle Ebay GmbH

(…)

und den Betreffs

  • Automatische Kontoabbuchung konnte nicht durchgeführt werden 24.06.2014
  • Die Kontoabbuchung konnte von Ihrem Bankkonto nicht durchgeführt werden
  • Ihre PayPal Kontoabbuchung ist gescheitert
  • Leider konnte die Paypal Lastschrift von Ihrem Bankkonto nicht durchgeführt werden.

(…) vor.