Das eBay Management ist meilenweit entfernt von seinen Käufern und Händlern

Auf Ina Steiners eCommerceBytes-Blog äußert sich ein besorgter eBay-Händler zu eBays Management, was sich wie folgt liest:

„Es ist kein Geheimnis, dass eBays Management meilenweit entfernt von seinen Käufern und Händlern ist. Die Millionäre, die die Politik diktieren und neue Features auf der Webseite implementieren, haben nichts gemein mit Käufer oder Verkäufer. Das Resultat: eBay ist ein dysfunktionaler Marktplatz.

eBay darf nicht/sollte nicht, damit fortfahren einen Marktplatz zu betreiben, mit einem Management, dass komplett von allem, was auf dem Marktplatz passiert, isoliert und entfernt ist.
Das eBay-Management muß sich wieder auf seine Kunden einlassen und sich mit ihnen beschäftigen. Eine hervorragende Möglichkeit für sie, dies zu tun, wäre zum Beispiel, dass jede Führungskraft regelmäßig 2 Wochen im Kundenservice verbringt und direkt von Käufern und Verkäufern hört wie frustrierend eBay geworden ist – und das auf beiden Seiten der Transaktion.

Auch könnten sie sich, entsprechend ihrer Aufgabengebiete, an Diskussionen in den eBay-Foren beteiligen. Dann wüssten sie auch, warum sich immer mehr Kunden von eBay abwenden und die Plattform verlassen. Das Management aber setzt immer nur auf Datenmaterial anstatt auf echte Kommunikation, um ihre Entscheidungen zu treffen.
Wenn eBay tatsächlich Interesse daran hat, wieder an Boden zu gewinnen, den Bruttohandelsumsatz steigern will und zum Erfolg der Händler beitragen möchte, ist es absolut notwendig, den zurückhaltenden, abgehobenen Führungsstil aufzugeben, den die Verantwortlichen von ihrem CEO übernommen haben.

eBay so zu führen, dass man  nur die Wall Street zufriedenstellt, trägt zudem wenig dazu bei, die Kauf-oder Verkaufserfahrung zu verbessern. Das Management sollte wieder auf den Boden der Tatsachen und an die Front zurückkommen, da wo sich die Käufer und Verkäufer befinden, die der Motor des Marktplatzes sind. Würde sich eBays Management darauf konzentrieren die Bedürfnisse seiner Kunden besser zu beachten, würden auch die Verkäufe wieder ansteigen, wodurch die echten Umsätze anwüchsen und die Bedenken der Wall Street auch geringer ausfielen.“

eBay sollte sich, auch angesichts der großen Datenpanne, schnellstens etwas überlegen, um auch das abhanden gekommene Vertrauen seiner Kunden wieder annähernd aufbauen zu können. Der aktuelle Schwerpunkt für  das eBay-Management ist die eBay-Aktie und  wie man die Wall Street Investoren glücklich machen kann  sowie Boni und Gehälter. Nichts von dem schließt aber eine positive Kauferfahrung auf eBay ein.

Wenn eBay diesen Weg weiter verfolgt, dann wird die Plattform einen langsamen Tod sterben, der gerade für die Händler quälend und existenzvernichtend sein wird.