eBay-Datendiebstahl: Behörden planen formelle Untersuchung

Nicht nur die Behörden in den US-Bundesstaaten Connecticut, Florida und Illinois wollen den Datenklau bei eBay genau untersuchen. Auch in Europa plant die britische Datenschutzbehörde ICO (Information Commissioner’s Office) eine formelle Untersuchung des als „sehr ernsthaft“ genannten Zwischenfalls.

Der britische ICO-Chef Christopher Graham beklagte aber, dass aufgrund angestaubter und komplexer Datenschutzgesetze nicht sofort reagiert werden könne. So muss die britische Behörde erst mit der Datenschutzbehörde in Luxemburg in Kontakt treten, denn dort ist die europäische eBay-Zentrale.

Behörden planen formelle Untersuchung des eBay-Datendiebstahls
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Graham bemängelte im Gespräch mit dem Guardian, dass solche Art Geschichten immer wieder passierten. Und zwar so lange bis diese Konzerne aufwachten und erkennen müssen, dass persönliche Informationen nicht ihre Spielsachen sind. Graham weiter: „Es sind unsere Informationen, und sie müssen geschützt werden.”

Sicherheitsexperten beanstanden besonders, dass eBay seine Kunden erst sehr spät informiert habe. Was Devin Wenig, President eBay Marketplaces, gegenüber Reuters damit begründete, dass man lange Zeit glaubte, dass die eBay-Nutzerdaten nicht betroffen seien.

Manche User beschwerten sich über Probleme, als sie versuchten der Empfehlung eBays zu folgen um ihr Passwort zu ändern. eBay versicherte aber, es gebe keine technischen Schwierigkeiten mit der Zurücksetzen-Funktion. Immer noch ist eBay zudem damit beschäftigt, die betroffenen Kunden via Mail zu informieren.

eBay warnte in diesem Zusammenhang auch speziell vor Phishing-Versuchen. Die offiziellen eBay-Mails enthielten eine Aufforderung zum Zurücksetzen des Passworts, allerdings keine Links. Jede E-Mail mit Links sei ein Phishing-Versuch, so ein Sprecher.