Studie: Mobiles Shopping findet in Wahrheit von zu Hause aus statt

95 Prozent aller Verbraucher, die Kleidung im Internet bestellen, erledigen dies von zu Hause aus oder während ihrer Arbeitszeit – auch wenn sie über Mobilgeräte verfügen. Laut einer neuen Studie im Auftrag von Fits.me nutzen nur drei Prozent der Kunden Wi-Fi-Verbindungen in Geschäften für Online-Einkäufe. Der umfassende Bericht „Wie fit ist der Online-Modehandel?“ ist ab sofort hier verfügbar.

Bei der Verwendung von Mobilgeräten liegt überraschenderweise nicht die jüngste Gruppe der 18-24-jährigen vorne: ein Tablet benutzen am ehesten Einkäufer zwischen 35 und 44, ein Smartphone hingegen tatsächlich Einkäufer zwischen 18 und 24. Die Nutzung solcher Mobilgeräte zum Kleidungskauf nimmt bei Einkäufern über 45 drastisch ab.
Die meisten Branchenreports, die eine bedeutende Steigerung bei Einkäufen und Besuchen auf Online-Shops über Mobilgeräte aufzeigen, fußen ihre Erkenntnisse in erster Linie auf Transaktionsdaten. Die Studie von Fits.me liefert noch einmal wichtige Einblicke in die menschlichen Kontexte, die hinter derartigen Entwicklungen stehen.

Heikki Haldre, Mitgründer und Geschäftsführer von Fits.me, kommentiert die Ergebnisse so: „Diese Umfrage gibt den steigenden Zahlen bei Online-Einkäufen die dringend benötigten Hintergrundinformationen rund um die Verhaltensweisen der Verbraucher und wie sie diese Daten und Statistiken hervorrufen. Ein Bespiel wäre, dass 95 Prozent aller Verbraucher, die Kleidung im Internet bestellen, das von zu Hause aus tun – auch wenn sie hierfür ein Mobilgerät in die Hand nehmen. Dieses Ergebnis überrascht, vor allem da Studien immer wieder die Steigerungsrate bei Einkäufen über Mobilgeräte und in Onlineshops hervorheben.“
Die Studie von Fits.me umfasst weitere wichtige Erkenntnisse:

o Preisbewusst: Für 26 Prozent der Kunden ist die Suche nach dem geringsten Preis der Hauptgrund für Einkäufe im Internet. Nur neun Prozent sagen allerdings, dass sie den bequemen Online-Shopping-Prozess als solchen bevorzugen.

o Mehrfachbesteller: 52 Prozent der Teilnehmer haben angegeben, mindestens einmal Kleidung in unterschiedlichen Größen gekauft zu haben, um so sicherzugehen, dass das passende Stück dabei ist. Bei Frauen ist es zwar um 38 Prozent wahrscheinlicher als bei Männern, dass sie schon mindestens einmal unterschiedliche Größen bestellt haben. Wenn deutsche Männer jedoch einmal verschiedene Größen bestellen, dann tun sie das beherzter als Frauen: so bestellen Männer bei einem Mehrfachkauf durchschnittlich 2,35 Kleidungsstücke, verglichen mit nur 2,17 bei Frauen.

o Image-Verlust erstaunlich gering: Erhalten Einkäufer ein Kleidungsstück in der falschen Größe, ist dies nicht mehr so schädigend für den Händler wie früher. Am wenigsten zur Vergebung neigt hier zwar die Gruppe der 25-34-Jährigen. Aber selbst hier würden nur vier Prozent von ihnen nicht mehr im Online-Shop dieses Händlers bestellen, während acht Prozent generell nie wieder bei diesem Händler einkaufen würden, egal ob im Laden oder im Internet.

o Schlechtes Gewissen: Unter Einkäufern, die mehrere Größen zum Vergleich bestellt haben, denken 41 Prozent nicht über mögliche Konsequenzen nach. 13 Prozent gaben an, sich wegen möglicher negativer Auswirkungen auf die Umwelt (durch mehrfache Lieferungen und Zurücksendungen) schuldig zu fühlen, nur elf Prozent haben wegen der Zusatzkosten für Händler ein schlechtes Gewissen. Am schuldigsten aufgrund der Umweltbelastung fühlen sich die 18-24-jährigen (35 Prozent).

o Bedenken: Am meisten enttäuscht deutsche Verbraucher beim Online-Shopping die fehlende Möglichkeit, die Kleidungsstücke zu probieren – 42% der Befragten gaben dies an. Für 26% ist dagegen das größte Problem, dass sie die Qualität der Kleidung nicht überprüfen können.

o Mobil ist nicht gleich mobil: Nur zwei der insgesamt 520 deutschen Umfrage-Teilnehmer haben ihren letzten Online-Einkauf über ein Mobilfunknetz durchgeführt. Cafés, Fußgängerzonen und andere öffentliche Plätze halten in Deutschland so scheinbar gut wie gar nicht als Online-Shopping-Ort her.

„Es ist egal, welches Mobilgerät Einkäufer nutzen und wo sie zum Einkaufen online gehen – sie erwarten im Internet das gleiche Erlebnis wie beim Shopping im Laden. Dies muss für Händler absolute Priorität haben“, so Heikki Haldre. „Es gibt natürlich auch viele Leute, die noch gar nicht im Internet einkaufen. Wenn jedoch alle Hindernisse überwunden werden, wird es vielleicht auch für sie interessant, die angenehmen Möglichkeiten des Kleidungskaufs im Internet zu erfahren.“