Warum Banken den Bedürfnissen des B2B nicht nachkommen

Im Bereich der Finanzdienstleistungen und der Bezahldienste ist die Entwicklung und Einführung von Neuerungen schwieriger als in anderen Branchen. Hier müssen gleich zweierlei Hürden aus dem Weg geräumt werden: technische und regulatorische. Die Einführung technischer Neuerungen kann für Unternehmen, die Nachholbedarf haben und noch auf IT-Plattformen arbeiten, die in den sechziger und siebziger Jahren entwickelt wurden, entmutigend sein. Das ist heute auch bei vielen Banken noch der Fall. Der Bankensektor richtet sich größtenteils noch immer nach dem Leitsatz: „Wenn es nicht kaputt ist, lasse es so, wie es ist.“ Und da die überwältigende Mehrheit des heutigen Handels über Banken abgewickelt wird, gibt es für den B2B-Bereich nicht viele Alternativen. Es gibt große Anreize, um den Status quo beizubehalten und Gewinne von 250 Mrd. $ nicht aufs Spiel zu setzen. Auch neigen Banken dazu, ihre Dienstleistungen schwerpunktmäßig gegenüber großen Unternehmen zu erbringen, die bereits im Markt etabliert sind, und demzufolge kleine, neu auf den Markt drängende Firmen zu vernachlässigen. Daher sehen sie keine Notwendigkeit, ihre bestehende Technologie infrage zu stellen oder nach Leistungsschwächen zu suchen, die die derzeitigen Systeme möglicherweise haben.

Den Status Quo infrage stellen

Es ist eine altbekannte Tatsache, dass Großbanken erhebliche Lobbyarbeit in Regierungskreisen betreiben und ihre Finger bei der Gesetzgebung im Spiel haben möchten. Sie wollen nach Möglichkeit alles beim Alten belassen. So ist es offensichtlich, dass es die neuen, innovativen Unternehmen unter den Finanzdienstleistern und Bezahlsystemen sind, die maßgeblich für Neuerungen und bahnbrechende Entwicklungen verantwortlich sind. Es ist erforderlich, den Status quo infrage zu stellen, um neue und innovative Zahlungslösungen für moderne Unternehmen zu fördern. Viele von uns kennen PayPal, weitgehend unbekannt ist aber die Tatsache, dass PayPal im Jahr 1999 sein Zahlungssystem und die Abwicklung des Online-Handels komplett überarbeitet hat. Auf dem Weg dorthin hat man signifikante Gesetzesänderungen zu der Frage, wie elektronische Zahlungen für Transaktionen im B2C-Bereich reguliert werden sollen, unterstützt. Sieht man sich die heutige Situation an, wird deutlich, dass im Bereich der Bezahlsysteme für den B2B-Bereich innovative Lösungen auf dem Vormarsch sind und dass neue Unternehmen begonnen haben gängige Denkmuster, denen die großen Finanzinstitute noch immer nachhängen, aufzubrechen.

Technische Fortschritte: wie alles anfängt

Unternehmen, die in der Lage sind, auf Neuerungen im Markt und seinem Umfeld schnell zu reagieren und auf die Bedürfnisse von B2B-Kunden zu hören, sorgen für Innovationen im Bereich von Zahlungen. Es ist leider offensichtlich, dass es den althergebrachten Finanzinstituten an Flexibilität fehlt und dass sie sich mit veralteten IT-Systemen, bestehenden Prozessen, nicht mehr zeitgemäßen Gewinnvorstellungen selbst im Wege stehen und versuchen, Überlegungen zu Gesetzesreformen zur Erbringung der Leistungen im Keim zu ersticken. Dadurch sind sie nicht in der Lage, sich an fortschrittliche Dienstleistungsangebote anzupassen und versäumen es, auch Privatkunden und Kleingewebetreibende willkommen zu heißen, die Innovationen fördern.

Wenn Finanzinstitute wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen Sie sich nicht nur den Bedürfnissen der großen Unternehmen anpassen, sondern auch denen der mittelständischen und kleinen Betriebe. Hier ist Innovationskraft besonders gefragt, und hier sind Zahlungen ein kritischer Faktor, der ins Hintertreffen geraten ist. Nur wenn die Finanzindustrie diese akzeptiert, können technische Fortschritte auch großflächig umgesetzt werden.

Aus Traxpay-Blog.

Frank