Apotheker starten Petition gegen privaten Medikamentenverkauf auf eBay

Schon seit geraumer Zeit ist den deutschen Apothekern der Arzneimittelverkauf auf Internet-Plattformen ein Dorn im Auge. Daher geben sie im Kampf gegen unerlaubte Arzneimittelverkäufe bei eBay nicht auf und hoffen auf die neue Regierung. Die Freie Apothekerschaft hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sowie zirka 30 Bundestagsabgeordnete über ungesetzliche Offerten bei eBay informiert.

Jetzt starteten die Apotheker einen nächsten Versuch, private Medikamentenverkäufe über das Internet zu verbieten. Die Freie Apothekerschaft versucht über eine Internet-Petition das Thema in den Bundestag zu bringen. Bisher gibt es etwa 100 Mitzeichner. 50.000 Stimmen müssen erreicht werden, damit sich der Petitionsausschuss mit dem unerlaubten Arzneimittelhandel öffentlich befasst.

Die Apotheker fordern mit ihrer Petition ein Gesetz, das Angebote und den Verkauf von verschreibungspflichtigen Medikamenten durch Privatanbieter ganz klar verbietet und bestraft. Begründet wird das Verbot mit dem Gesundheits- und Verbraucherschutz.

Schon seit Anfang 2013 ist die Freie Apothekerschaft auf verschiedenen Online-Plattformen unterwegs und zeigt gesetzeswidrige Auktionen verschreibungs- und apothekenpflichtiger Medikamente, die von Laien ins Internet gestellt werden, bei den zuständigen Behörden und Betreibern der Portale an. Denn dieses Inverkehrbringen von Arzneimitteln ist verboten.

Die Petition läuft bis zum 10. April 2014. Werden genug Unterstützer gefunden, wird das Thema im Petitionsausschuss voraussichtlich öffentlich beraten. Dazu wird normalerweise auch der Initiator eingeladen. Die Freie Apothekerschaft könnte damit persönlich ihr Anliegen vorbringen. Allerdings können sich die Abgeordneten bei einer Zweidrittelmehrheit auch gegen die öffentliche Beratung entscheiden – letztlich ist es vom Thema abhängig, ob sich der Bundestag mit der Sache beschäftigt.

Die Kommentare zur Petition sind bis dato nicht nur positiv: Die Apothekerschaft versuche lediglich Protektionismus zu betreiben, heißt es etwa. „Keine Mitzeichnung für diesen Lobbyisten-Quatsch!“, schreibt ein anderer.

Eines steht in jedem Fall fest: Durch den Verkauf von Arzneimitteln durch Laien ist die Sicherheit der Patienten nicht mehr unbedingt gewährleistet.