Intershop in Jena schreibt rote Zahlen – Hoffnungen auf eBay unerfüllt

Der Jenaer Software-Anbieter Intershop, Spezialist für Programme mit denen Unternehmen ihren Internethandel abwickeln, hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem Verlust abgeschlossen, will 2014 aber weiter investieren. Das Minus belief sich nach vorläufigen Zahlen vom Mittwoch auf 3,3 Millionen Euro. 2014 werde wieder ein „Investitionsjahr“, so Finanzvorstand Ludwig Lutter in Jena. Noch nicht entschieden sei, ob sich Intershop über eine Kapitalerhöhung das Geld für Investitionen an der Börse beschaffe. Der Vorstand begründete den Anstieg des Jahresfehlbetrages vor allem mit Aufwendungen für den Vertrieb, um das internationale Geschäft anzukurbeln.

Nach einem starken vierten Quartal verbuchte Intershop beim Jahresumsatz ein Plus von 3% auf 53,6 Millionen Euro. Der Trend sei positiv. Man habe sich von Quartal zu Quartal verbessert, so Lutter weiter.

Großer Einzelaktionär von Intershop ist seit einigen Jahren eine Tochtergesellschaft von eBay. Intershop hatte sich davon eine deutliche Ankurbelung seines Geschäfts vor allem in den USA erhofft. Die eBay-Tochter sei immer noch ein wichtiger Kunde des Jenaer Softwarehauses, sagte Lutter. Doch hätte er sich mehr von der Kooperation erhofft. eBay Enterprise halte etwa 26% der Intershop-Aktien.