Amazon ordnet die Lieferkette für den Kindle Fire neu

Amazon lässt das Gros seines für den US-Markt bestimmten Tablets Kindle Fire in Zukunft nicht mehr von Quanta, sondern vom Mitbewerber Compal produzieren. Wie DigiTimes unter Berufung auf Lieferketten-Insider berichtet, wird sich Quanta künftig verstärkt auf High-End-Geräte mit Qualcomm-Prozessoren konzentrieren, während sich Compal 2014 eher auf Einstiegsgeräte mit MediaTek-Lösungen fokussiert.

Die Menge der Bestellungen von Amazon konnte sich im vergangenen Geschäftsjahr sehen lassen. Amazon rückte 2013 mit 5,45 Millionen verkaufter Geräte zum fünftgrößten Tablet-Anbieter auf. Das entspricht zirka 4% des weltweiten Marktvolumens.

Compal profitiert einerseits von der großen Nachfrage nach Apples Neuauflage des iPad mini mit Retina-Display und andererseits von Amazons Bestellung des Kindle Fire im Einstiegssegment. Laut dem DigiTimes-Bericht soll Compal künftig für 90% der Kindle-Aufträge von Amazon zuständig sein, die restlichen 10% entfallen auf Quanta.

Um sich trotz der suboptimalen Geschäftslage am heiß umkämpften Markt weiter behaupten zu können, versucht Quanta nun aggressiv Aufträge für Phablets an Land zu ziehen. Diese neue Geräteklasse, im Grunde ein Smartphone mit extra großem Display, ist vor allem schon in Asien populär und damit auf dem Vormarsch. Optimistische Marktbeobachter schätzen, dass Amazon bis Jahresende zwischen sieben und acht Millionen Tablets verkaufen wird.