Wahl des Druckertyps – auf den tatsächlichen Seitenpreis achten

Ob günstiger Mitnehm-Tintenstrahler im Discounter um die Ecke, gut bewertetes Multifunktionsgerät aus dem Online-Shop oder leistungsstarker High-End-Laserdrucker: entsprechende Geräte gibt es in allen Preisklassen und Größen. Im Grunde teilen sich vier verschiedene Drucker-Typen den Markt: Farb-Laserdrucker, Schwarz-Weiß-Laserdrucker, Tintenstrahl-Drucker in den unterschiedlichsten Ausführungen und spezialisierte Foto-Drucker. Jede dieser Drucker-Variante verfügt über verschiedene Ausstattungsmöglichkeiten und explizite Stärken, hat aber auch mit Schwachpunkten zu kämpfen. Zudem gilt es immer das Verhältnis zwischen Anschaffungskosten und Verbrauchs- bzw. Folgekosten zu bewerten.

Einfarbige Laserdrucker: gute Druck-Qualität bei Texten

Prinzipiell sollte ein Drucker vom Leistungspotential her stets auf den Verwendungszweck abgestimmt sein. Wird ein Drucker für das Büro benötigt, steht in der Regel die Zuverlässigkeit und Druckgeschwindigkeit im Fokus des Interesses. Wer dabei Wert auf ein einwandfreies und klares Schriftbild legt, auch schon mal um die 100 Seiten an einem Arbeitstag ausdruckt, aber auf Grafiken und Bilder in den Druckdokumenten weitestgehend verzichten kann, für den ist ein einfarbiger Laserdrucker sicherlich die richtige Wahl.

 

In der Regel liegt die von einem Laserdrucker gebotene Druck-Qualität bei Texten 600 Druckpunkten pro Zoll (dpi) was für ein sauberes Schriftbild völlig ausreichend ist. Zudem zeichnen sich Geräte dieser Art durch geringe Betriebs- bzw. Folgekosten sowie eine hohe Druckgeschwindigkeit aus.

Die kleineren Drucker, die für 70 bis 250 Euro erhältlich sind, arbeiten dabei vergleichsweise leise und schaffen im Schnitt zwölf bis 20 Seiten pro Minute. Berücksichtigt werden sollten dabei auch immer die vergleichsweise geringen Folgekosten. So liefern etliche Geräte in dieser Preisklasse die Textseite bereits für 1,6 Cent.

Laserdrucker im Netzwerk: eine Duplex-Einheit lässt die Betriebskosten sinken
Wer höhere Geschwindigkeitsanforderungen an seinen Drucker stellt, sollte sich ein größeres Gerät mit anpassungsfähigem Zubehör rund um Automatismen, die mittels einer integrierten Duplex-Einheit einen doppelseitigen Ausdruck ermöglichen , zusätzliche Papierfächer oder auch spezielle Ausgabefächer zulegen.

Drucker dieser Art können weit über 20 Seiten in der Minute fertigstellen. Drucker dieser Qualitätsstufe verfügen zumeist über einen Netzwerkanschluss, so dass mehrere PCs Zugriffsmöglichkeiten erhalten. Diesbezüglich sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass die Netzwerkkarte direkt integriert ist. Wird sie erst nachträglich gekauft und eingebaut, muss mit reichlich Mehrkosten gerechnet werden.

Zwar gibt es auch hier bereits hochwertige Modelle sowohl für kleinere als auch für größere Arbeitsgruppen ab 150 Euro, allerdings variieren die Betriebskosten mitunter relativ stark. So weisen zum Beispiel Modelle mit Duplex-Einheit oder anderweitigen Optimierungsmöglichkeiten einen Seitenpreis von gerade einmal rund einem Cent auf, sind vom Anschaffungspreis her aber in der Regel nicht unter 250 Euro erhältlich. Demgegenüber müssen bei den preiswerteren Geräten oftmals Seitenpreise von rund 3,5 Cent in Kauf genommen werden.

Seitenpreise beeinflussen nachhaltig das Preis-Leistungsverhältnis
Für Präsentationen, Grafiken oder CAD-Zeichnungen werden farbige Ausdrucke benötigt. Diesbezüglich sind Office-Tintenstrahldrucker zwar relativ günstig in der Anschaffung, aber oftmals kostet bei diesen Modellen eine Seite Grafik bis zu 30 Cent. Ein Farblaserdrucker liefert demgegenüber ungemein scharfe Ausdrucke zu einem erschwinglichen Seitenpreis, ist allerdings für den Fotodruck weniger geeignet. Prinzipiell sollten folgende Kriterien berücksichtigt werden:

  • Ein brauchbarer Farblaserdrucker ist schon für weit unter 500 Euro zu haben; Top-Modelle mit Netzwerkkarte, Papierfächer und -ablagen sowie Duplex-Einheit können über 5.000 Euro kosten.
  • Tests haben bewiesen; Tintenstrahldrucker und Multifunktionsgeräte generieren einen Seitenpreis zwischen 1,0 und 6,5 Cent; demgegenüber ist die Mehrheit der einfarbigen Lasergeräte mit einem Seitenpreis zwischen 1,0 und 5,2 Cent im Textdruck günstiger. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch dieser Test der Stiftung Warentest
  • Ein Allround-Drucker ist im Discounter bereits ab 25 Euro erhältlich. Aber: Der Seitenpreis für eine einzige A4-Fotoseite kann mitunter über zwei Euro liegen. Daher lohnt sich ein solches Gerät lediglich als Ersatz- oder Zweitgerät.
  • Multifunktionsgeräte mit bis zu vier Funktionen sparen Geld. Seitenpreise beim Drucken von über acht Cent sind aber keine Seltenheit. Eine Farblaser-Farbseite kann aber je nach Modell zwischen 12,2 und 19,2 Cent kosten.
  • Tintenstrahldrucker haben die günstigsten Werte im Hinblick auf den Stromverbrauch.

Prinzipiell gilt:

Es wird günstiger, wenn feststeht, was gedruckt werden soll. Um hin und wieder eine Textseiten auszudrucken, reicht durchaus ein günstiger Allround-Tintenstrahldrucker. Vorsicht aber bei günstigen Schnäppchen: Die Folgekosten sind oftmals immens hoch. Da sind langfristig Office-Tintenstrahler kostengünstiger.

Ein Multifunktionsgerät ist nur zu empfehlen, wenn auch gefaxt, kopiert oder gescannt wird. Geht es um die alltägliche Büroarbeit, hat der Monochrom-Laserdrucker die Nase vorn.

Wer ohne Farbe beruflich nicht auskommt, sollte zu einem Farblaser-Drucker tendieren. Dieser ist im Endeffekt nahezu zehnmal günstiger als ein entsprechender Tintenstrahldrucker. Die Entwicklung geht dahin, dass Farblaserdrucker auch von den Anschaffungskosten her sinken und auch interessant für den Heimanwender wird. In vielen Onlineshops wie z.B. hier können diesbezüglich Modelle in unterschiedlichen Preissegmenten bereits für unter 100 Euro erworben werden.

Fazit

Um einen Drucker tatsächlich preisgünstig zu kaufen, sollte im Vorfeld also zum Einen die Frage geklärt werden, welche Anforderungen ein Drucker erfüllen soll (z.B. Farbe oder Schwarz-Weiß) und wie hoch die Nutzung des Druckers ausfallen wird (in Hinblick auf Anschaffungs- bzw. Folgekosten).

Frank