Amazon-Belegschaft formiert Protest gegen Verdi

Inzwischen erfährt Verdi nicht nur Gegenwind aus dem Management von Amazon, auch die Mitarbeiter des Versandhändlers distanzieren sich mit einer Unterschriftenaktion von den Forderungen und dem blinden Aktionismus der Gewerkschaft.

Die Amazon-Mitarbeiter haben etwa 1.100 Unterschriften gesammelt und  distanzieren sich von den derzeitigen Zielen, Argumenten und Äußerungen von Verdi, die in der Öffentlichkeit über Amazon und damit über sie verbreitet werden:

Amazon-Belegschaft formiert Protest gegen Verdi

Der Protest gegen Verdi wurde damit von mehr Mitarbeitern unterschrieben, als sich Mitarbeiter zuletzt an den Vorweihnachtsstreiks beteiligt hatten, das waren laut Verdi rund 650. Insgesamt arbeiteten bei Amazon in Deutschland in der Vorweihnachtszeit rund 23.000 Mitarbeiter. Sollten die Verdi-Angaben über die Anzahl der streikenden Mitarbeiter korrekt sein, war die Streikbeteiligung mit 3 Prozent der Mitarbeiter extrem niedrig.

In einem Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte Amazon-Sprecher Stefan Rupp, dass das Unternehmen auch für das neue Jahr nicht plane, die Einstufung der Mitarbeiter der deutschen Logistikzentren zu verändern.

Die Reaktion von Verdi auf die Aktion der eigenen Klientel: „Es komme vor, dass nicht immer alle Beschäftigten einverstanden seien mit dem Vorgehen der Gewerkschaft, die Aktion der Mitarbeiter sei bedenklich.“ Wen vetritt Verdi eigentlich noch bei Amazon? Offensichtlich nur eine kleine Minderheit von 3% der Mitarbeiter! Die Aussage von Mechthild Middeke von Verdi Hessen „Wir wollen beweisen, dass wir uns steigern können“ zeigt auch deutlich, worum es inzwischen geht! Es geht hier nicht mehr um die Arbeitnehmer, es geht um das Selbstverständnis von Verdi und die gekränkte Gewerkschafterseele.

Frank