Amazon Deutschland übernimmt 1.300 Saison-Arbeitskräfte

Wie unter anderem in der Print-Ausgabe des Holzkirchner Merkurs (Nr.299) zu lesen ist, übernehmen die deutschen Amazon-Logistikzentren bundesweit 1.300 Saisonkräfte. Ein Teil davon erhält unbefristete Verträge, der Großteil wird mindestens bis zum 31.12.2014 angestellt. Ursprünglich waren die Mitarbeiter nur für das Weihnachtsgeschäft 2013 eingestellt worden. Bislang bietet der Internetriese in Deutschland 9.000 feste Arbeitsplätze. Aufgrund des Wachstums in Deutschland schafft das Unternehmen jedoch weitere Stellen.

ver.di hatte am 24.12.2013 berichtet, dass Amazon in seinem Logistikzentrum am Tag vor Heiligabend 600 befristet Beschäftigte einbestellt und ihnen die Kündigung ausgesprochen habe. Amazon bestreitet das allerdings.

Steven Harman, EU Director Operations und zugleich verantwortlich für die deutschen Logistikzentren sagte:

„Wichtig ist: Wir schaffen nicht nur Arbeit – sondern gute Arbeit.“ Die neuen Mitarbeiter verdienten mindestens 9,55 Euro pro Stunde im ersten Jahr, danach mindestens 10,47 Euro je Stunde. Hinzukämen Boni, kostenfreie Versicherungsleistungen sowie Altersvorsorge.

Amazon-Mitarbeiter führen seit längerem Streikaktionen bei Amazon Deutschland durch, ver.di will damit Verhandlungen über einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels erreichen. Amazon orientiert sich bislang an den günstigeren Konditionen der Logistikbranche.

Inzwischen wehren sich auch Amazon-Mitarbeiter gegen die aus ihrer Sicht inkorrekte Darstellung des Konzerns. Im Logistikzentrum Leipzig sollen Mitarbeiter der Unternehmensführung rund 700 „Pro-Amazon“-Unterschriften überreicht haben. Die Angestellten nehmen damit Abstand von der Gewerkschaft ver.di und schreiben: „Wir arbeiten gern bei Amazon.  Das teils negative Bild, das über Amazon verbreitet werde, decke sich nicht „mit dem Empfinden und der Einstellung vieler Mitarbeiter“.