Amazon Pantry – der Einstieg in den Verbrauchsgütermarkt?

Die amerikanischen Club-Stores Costco und Wal-Marts Sam’s Club verkaufen an ihre Mitglieder Lebensmittel in großen Mengen und das zu erschwinglicheren Preisen. Die Costco Wholesale Corporation, eine Großhandelskette, eröffnete beispielsweise 1983 seinen ersten Abholmarkt.  Genau in diesem Markt will Amazon mit Pantry („Speisekammer“) nun auch einsteigen. Bisher sind es nur Gerüchte, die durch eine anonyme Quelle aufgekommen ist und von USA Today verbreitet wurde.

Bis zu 2.000 verschiedene Lebensmittel, Reinigungsmittel oder ähnliche Dinge des täglichen Lebens sollen von Amazon dann zu günstigen Preisen angeboten werden. Zunächst, so die Quelle von USA Today, sollen nur Amazon Prime-Mitglieder von den kostengünstigen Waren profitieren können. Prime-Kunden könnten dann voraussichtlich ab 2014 verschiedene Artikel bis zu einer bestimmten Gewichtsgrenze auswählen, die dann in einer Box gegen eine geringe Gebühr an die Käufer geliefert werden.

Amazon Pantry – der Einstieg in den Verbrauchsgütermarkt?
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Genau wie die Mitglieder von Sam’s Club oder Costco möchte Amazon USA mit dem neuen Lieferservice Familien mit Kindern und einem höherem Einkommen ansprechen.

Der Verbrauchsgüter-Markt in den USA hat 2013 geschätzt einen Wert von etwa 850 Milliarden US-Dollar jährlich. Doch findet dieser in erster Linie noch im stationären Einzelhandel statt. Amazon hätte durch Pantry die Möglichkeit, in einem neuen großen Sektor zu wachsen. Vorher muss aber eine große Herausforderung noch gelöst werden: Die Lieferung von schweren Waren, wie beispielsweise Getränkekisten, darf den Verkaufspreis nicht übersteigen.
Der Vorteil von Amazon USA im Vergleich zu anderen Händlern liegt jedoch darin, dass Amazon sein bereits bestehendes, ausgedehntes Netzwerk an Logistikzentren nutzen kann. Hierdurch hat Amazon wirtschaftlichere Liefermöglichkeiten als seine Konkurrenten.

Amazon bietet in den USA mit AmazonFresh bereits seit einiger Zeit einen Lieferdienst für Lebensmittel. Nachdem Amazon zunächst nur in Seattle Probeläufe startete, gibt es den Service seit Sommer 2013 in Los Angeles und seit vergangener Woche auch in Teilen San Franciscos. Allerdings wird der Service in San Francisco erst einmal über einen Monat getestet, bevor entschieden wird, ob man den Dienst dort dauerhaft einführen wird. Über Prime Fresh werden nur registrierte Mitglieder beliefert.