Printwerbung vs. Onlinewerbung: Charakterisierungen, Vorteile, Nachteile und Chancen

Printwerbung hat eine lange Tradition. Aus schlichten Informationen hat sich eine vielfältige Industrie entwickelt. Neben der TV- und Radiowerbung hat aber in den letzten Jahrzehnten  durch den Aufstieg des Internet die Online-Werbung zugenommen. Wird Marketing im Internet die gedruckte Werbung verdrängen? Welche Möglichkeiten bieten Print- und Online-Werbung im Jahr 2013 überhaupt interessierten Betrieben? Welche Vor- und Nachteile bieten die genannten Typen von Werbung den Nutzern?

Arten der Print- und Online-Werbung

Bei der Printwerbung, wie bei den anderen Arten der Werbung auch, unterscheidet man in vielen Abstufungen zwischen den Bemühungen, ein Unternehmen zunächst einmal bekannt zu machen und der gezielten Bewerbung von Produkten, die beispielsweise lokal oder bezüglich einer Zielgruppe eingegrenzt werden kann.

Hierbei kommen Formen der Streuwerbung zum Einsatz. Dies bedeutet, dass eine große Menge von Printprodukten verteilt wird, die zumeist relativ wenige Informationen enthält, die meist nicht auf eine bestimmte Art von Zielgruppe zugeschnitten ist und bei der folglich ein relativ großer Prozentsatz einfach wirkungslos verpufft.

Printprodukte werden hierbei an Messebesucher, Fußgänger in der Innenstadt oder an viel frequentierten Plätzen verteilt. Häufig werden hierzu kleinere Streuartikel verwendet, die nur den Namen der Firma tragen. Denkbare Streuartikel im Bereich der Printwerbung sind etwa

  • Werbebriefe
  • Flyer
  • Handzettel
  • Aufkleber
  • Kugelschreiber
  • Streichholzschachteln
  • Bierdeckel
  • Feuerzeuge

Etwas präziser eingegrenzt, beispielsweise durch die Fokussierung auf ein bestimmtes Gebiet (geografisch oder thematisch) sind weitere Formen der Printwerbung wie das Plakat oder die Anzeige in Tageszeitungen oder sonstigen Publikationen.

Für wirklich interessierte Kundenkreise eignen sich Printprodukte wie Broschüren, die geprägt sind durch aufwändige Bebilderung und die dazu dienen eine Firma und ihre Produkte dem Kunden zu präsentieren. Noch genauer beschrieben sind die Produkte in Katalogen, die weniger dazu dienen, das Unternehmen vorzustellen, als die Waren minutiös zu beschreiben, sodass der Kunde sie bequem bestellen kann. Heutzutage gibt es viele Internet-Printanbieter wie flyermaschine.de, bei denen man die genannten Formen der gedruckten Werbung online selbst gestalten und daraufhin bestellen kann.

Im Internet haben sich die genannten Formen weiterentwickelt oder es sind neue dazugekommen. E-Mail-Marketing (EMM) bietet interessierten Kunden in Form eines Newsletters firmenbezogene Informationen. Da sie den Erhalt nach gesetzlichen Vorgaben zweimal bestätigen müssen, ist sichergestellt, dass die Empfänger der Newsletter sie auch wirklich haben wollen. Die zweifache Bestätigung wird Double-Opt-In genannt.

Daneben existiert Bannerwerbung. Grafische Elemente werden hierbei auf Websites eingebunden, enthalten eine Werbebotschaft und können von den Besuchern der Seite angeklickt werden. Darin bemisst sich auch der Erfolg. Ähnlich verhält es sich bei Pop-Up- oder Pop-Under-Werbung. Hier öffnet sich lediglich ein weiteres Fenster.

Firmen versuchen, bei Suchmaschinen höher zu ranken. Dies bedeutet, dass sie weiter oben in einer Rangliste einer Suchmaschine und hierbei möglichst auf der ersten auftauchenden Seite erscheinen wollen. Das Verfahren wird Suchmaschinenoptimierung (SEO) genannt. Dazu werden im Inhalt von Texten (Content) Links auf entsprechende Unternehmenspages integriert. Die gesuchten Schlagwörter oder Phrasen (Keywords) spielen hierbei eine wichtige Rolle.

Layer Ads verdecken die Seite, die vom Besucher ursprünglich angewählt wurde. Sie erscheinen häufig als Musik oder Video, das vom Besucher dann weggeklickt werden kann. Daneben gibt es noch Werbung die eingeblendet wird, solange eine Seite lädt (Interstitials) oder vorgeschaltete Werbebotschaften, die eine gewisse Zeit vor dem Aufbau der eigentlichen Seite sichtbar bleiben. Letztere werden Prestitials genannt.

Vergleich und Synergie der beiden Werbearten

Ganz offensichtlich ist die Werbung, die online platziert wird, weltweit zu sehen. Somit erreicht Online-Marketing auf den ersten Blick mehr Empfänger als Printwerbung. Dabei ist die Werbung im Internet nicht ortsgebunden und erscheint nicht nur auf herkömmlichen Screens, sondern auf Tablets oder Smartphones. Durch entsprechende Tools im Internet lässt sich der Besuch von Seiten mittlerweile leicht messen, auch dies ist zumindest bei Streuwerbung äußerst schwierig.

Das Argument, dass ein Kunde im Internet alles finden kann, was er sucht, ist zunächst richtig. Allerdings ist die riesige Zahl der Angebote für viele Suchenden eine Überforderung. Auch die Qualität der erreichten Seiten ist nicht immer ansprechend. Printwerbung ist meist teurer als Online-Werbung. Allerdings verschlingen Kampagnen, die eine hohe Sichtbarkeit und ein fundiertes Bekanntwerden zum Ziel haben, ebenfalls viel Geld.

Printwerbung hat den Vorteil, dass im Gegensatz zum häufig begrenzten Raum im Internet (beispielsweise bei Formaten wie AdWords) längere Texte zum Einsatz kommen, die vielfach besser gestaltet sind. Dadurch wird eine höhere Emotionalisierung bei der Zielgruppe erreicht. Darüber hinaus schätzen es viele Kunden, etwas wirklich in der Hand zu haben, was bei Printprodukten immer der Fall ist.

Letztendlich sollten Firmen, die ihre Strategie überdenken, niemals Print- und Online-Werbung als Konkurrenz zueinander sehen. Im Sinne des Cross Marketing sollten Firmen verschiedene Marketing-Typen geschickt miteinander verschmelzen. Ein Beispiel für diesen Ansatz sind die scanbaren QR-Codes (Quick Response), welche mit Smartphones bereits weltweit genutzt werden. Die Verschmelzung beider Arten sowie der zusätzliche Einsatz von TV- oder Radio-Werbung bietet durch ausgewogene Kampagnen den besten Erfolg für Firmen.

Frank