Zehn Tipps für Internet-Händler zur Steigerung der Weihnachtsverkäufe

Für Internet-Händler steht die wichtigste Zeit des Jahres, das Weihnachtsgeschäft, kurz bevor. Viele Web-Shops verschenken jedoch ansehnlichen Umsatz, so eine Analyse mittels A/B-Tests und Remote-Usability Tests von 50 B2C-Webshops durch die Online-Marketing Agentur Löwenstark.

Die Webseiten wurden 2013 hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit (Usability) unter die Lupe genommen, um Potentiale zur Verbesserung der Conversion und damit zur Steigerung des Umsatzes aufzuzeigen. Das wichtigste Ergebnis: Schon mit kleinen Veränderungen können deutliche Wirkungen erlangt werden.

Kunden, die Weihnachtspräsente im Netz erstehen, haben bestimmte Ansprüche an die Händler. Was Kunden wünschen und was Web-Shops tun können, um ihre Konversionsrate zur Weihnachtszeit zu erhöhen, erklärt die Online-Marketing Agentur Löwenstark anhand von 10 schnell und einfach umsetzbaren Praxistipps.

  • Lieferzeiten deutlich mitteilen

Gerade beim Weihnachts-Onlineeinkauf zählt für die Käufer die pünktliche Lieferung der Ware. Daher sei es außerordentlich wichtig, die Lieferzeiten so exakt wie möglich zu kommunizieren, erklärt Nina Trautmann, die Online-Marketing-Expertin bei Löwenstark. Die Lieferbarkeit der Produkte sollte hervorgehoben und die durchschnittliche Lieferzeit benannt werden. Durch Lagerstandsanzeigen kann der Kaufanreiz noch verstärkt werden: Bei Warenknappheit ist der potentielle Käufer eher geneigt, den Artikel sofort zu kaufen als im Internet nach alternativen Angeboten zu suchen.

  • Service anbieten

Ein guter und zuverlässiger Kundenservice ist gerade im Weihnachtsstress besonders wichtig. Hierzu gehören beispielsweise eine kostenfreie Hotline sowie ein FAQ-Bereich mit Fragen und Antworten rund um Weihnachts-Bestellungen: Welche Zahlungsmöglichkeiten gibt es?  Wie hoch sind die Versandgebühren? Wie und unter welchen Bedingungen ist ein Warenumtausch möglich?

  • Retourenmöglichkeiten ausdehnen

Weihnachtspräsente sind ein heikles Thema, denn nicht immer treffen sie den Geschmack des Beschenkten. Wollen Internet-Händler die Verkaufschance ihrer Artikel vor Weihnachten vergrößern, dann sollten sie ihren Kunden eine kostenfreie Retoure oder einen Umtauschservice anbieten. Die Informationen hierzu sollten in jedem Fall prominent auf der Webseite dargestellt werden. Wichtig ist auch, die Frist, innerhalb welcher die Ware zurückgesandt oder umgetauscht werden kann, zu benennen. 14 Tage gibt der Gesetzgeber vor. 30 Tage oder mehr seien jedoch in der langen Vorweihnachtszeit ein deutlicher Pluspunkt, so Nina Trautmann. Im Optimalfall sollten die Shops die Rückgabefrist sogar auf ein oder zwei Wochen nach Weihnachten anpassen.

  • Slideshow zum Thema Weihnachtseinkauf auf Startseite integrieren

Ausgezeichnete und realitätsnahe Fotos, Grafiken und Videos haben eine enorme Anziehungskraft. Ein Aufmacher und eine passende Slideshow zum Thema Weihnachten zeigen die Gegenwartsbezogenheit der Seite. Sie ziehen die Aufmerksamkeit der potentiellen Kunden auf sich und dehnen die Verweildauer im Web-Shop aus. Das kann sich positiv auf die Konversionsrate auswirken.

  • Gutscheinkauf anbieten

Wer keine passende Idee für ein Weihnachtsgeschenk gefunden hat oder sich gegen alle möglichen Unstimmigkeiten absichern möchte, verschenkt auch gerne einen Gutschein. „Dieser muss mindestens ein Jahr gültig sein – am besten aber drei”, rät Nina Trautmann. Die Informationen über die Gültigkeitsdauer und Einlösungsmöglichkeiten sollten gut sichtbar auf der Seite hinterlegt werden. Das Angebot einer persönlichen Gutscheingestaltung im speziellen Weihnachtsdesign erhöht die Attraktivität des Gutscheinkaufs.

  • Besondere Weihnachtsaktionen und -angebote anbieten

Attraktive Weihnachtsaktionen und –offerten setzen zusätzliche Kaufanreize. Kunden besuchen die Seite mehrfach, wenn sich täglich erneuernde Angebote zum Schnäppchenpreis in Form eines Adventskalenders, ein weihnachtliches Gewinnspiel oder praktische Geschenktipps angeboten werden. Händler, die Mehrwert für ihre Kunden schaffen und sie parallel über soziale Netzwerke, Newsletter oder auf der Startseite bewerben, können diesen Effekt noch steigern.

  • Produktbeschreibungen anpassen

Zu Weihnachten seien die wichtigen Produkte und Auslagen in den Ladengeschäften immer in einem weihnachtlichen Umfeld dekoriert, denn das Auge kauft mit. Mit speziellen Produkt-Fotos oder angepassten Texten schafft man auch im Netz einen Bezug zu den Festtagen.

  • Den Kunden mit Geschenktipps beiseite stehen

Geschenktipps anbieten oder auf aktuelle Trends verweisen, kann ebenfalls die Verkaufszahlen steigern. Auch Bestenlisten mit den beliebtesten Einkäufen von Männern oder Frauen unterstützen die Käufer.

  • Bezahloptionen deutlich kommunizieren

Die Bezahlung im Web-Shop ist eine besondere Herausforderung. Händler sollten schon vorab alle Zahlungsmöglichkeiten eindeutig aufführen. Der Zwang zur Vorkasse führt dazu, dass zwei Drittel der Kunden die Transaktion abbrechen. Ist man als Shopbetreiber auf Vorkasse angewiesen sind, sollten man diese Erfordernis früh genug benennen und vor allem sehr gut begründen.

  • Werbung fürs Weihnachtsgeschäft optimieren

Geht es um das Online-Weihnachtsgeschäft, ist nicht nur die OnPage-Optimierung [OnPage-Optimierung beinhaltet alle inhaltsseitigen Anpassungen der eigenen Webseite (die Optimierung des Seiteninhalts hinsichtlich Formatierungen, Überschriften usw., aber auch technische Aspekte, wie die Header und Tags, sowie die interne Linkstruktur der Seite] von Bedeutung. Der komplette Marketing-Mix ist ausschlaggebend. Durch Google-Adwords, Banner-Werbung oder Re-Marketing-Maßnahmen ziehen Web-Shops mehr Besucher auf ihre Seite und sorgen für eine höhere Konversionsrate. Solche Schritte sind auch kurzfristig umsetzbar.