Retouren – eine Herausforderung für Internet-Händler

Retouren stellen mitunter für Online-Händler ein sehr großes Problem dar. Sie können für den Händler sehr teuer werden und sind ein Bereich, in dem Betrügereien häufig an der Tagesordnung sind.

2012 bezifferte die NRF den Wert bei Rückgabe-Betrugsversuchen mit 2,9 Milliarden Dollar während der Weihnachtssaison. 65% der Retailer widerfuhr das Problem des „Wardrobing“. Das bedeutet: Die Kunden bestellen ein Bekleidungsteil, tragen es und schicken es gebraucht, mitunter beschädigt und unangenehm riechend, zurück.

Bloomigdale’s hat Anfang des Jahres damit begonnen gegen dieses Problem vorzugehen. Der Retailer befestigt schwer zu entfernende Plastik-Etiketten an Bekleidungsstücken, die mehr als 150 Dollar kosten. Ist dieses Etikett einmal entfernt, kann das Bekleidungsstück nicht mehr zurückgesandt werden. Internet-Händler können sich nur schwer gegen Wardrobing wehren. Und speziell eBay-Händler sind anfällig für Rückgabe-Betrug, da die Käufer für die Händler negatives Feedback hinterlassen können, wenn sich Händler über die Rücksendung beschweren.

Doch die Händler bleiben im Regen stehen

Das Käuferschutzprogramm wurde in eBay Money Back Gurantee umbenannt, was unter den Händlern zu deutlicher Besorgnis führte. eBay erklärte zwar, dass sich nur der Name des Programms geändert habe, der aktuelle Käuferschutz und die damit verbundenen Prozesse sich jedoch nicht änderten. Einige Händler sehen in der Namensänderung allerdings einen Freifahrtschein für die Käufer, die sich jetzt vielleicht nicht mehr an die individuellen Regelungen der Händler hielten, sondern stattdessen lieber eBays Versprechen der vollständigen Zufriedenheit in Anspruch nehmen.

eBay hat auch durch die Einführung seines Managed Returns-Programms Verkäufer dazu aufgefordert, Rückgaben von Käufern egal aus welchem Grund zu akzeptieren. Und das, obwohl in manchen Kategorien der Retouren-Betrug wuchert.