Der Kurs der Amazon-Aktie hat sich in den letzten 5 Jahren fast verzehnfacht

Amazon ist es gelungen, sich als international führendes Internet-Unternehmen zu aufzustellen. 61,1 Milliarden US-Dollar setzte der Internet-Riese im Jahr 2012 um, was einem Anstieg von 27% im Vergleich zu 2011 entspricht. Amazon expandierte in der Vergangenheit enorm, was jedoch zu Lasten des Gewinns ging. Nach einem Plus von 631 Millionen US-Dollar im Vorjahr rutschte Amazon mit minus 39 Millionen Dollar in die Verlustzone.

Doch ein Vorteil für Amazon: Der durchaus kämpferische Expansionskurs wird von den Börsianern anerkannt. Gehört doch die Aktie zu den Lieblingen der Investoren. Der Kurs hat sich in den letzten 5 Jahren fast verzehnfacht.

Der Kurs der Amazon-Aktie hat sich in den letzten 5 Jahren fast verzehnfacht
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Jetzt, wo das bedeutende Weihnachts-Business in den Startlöchern steht, bereitet sich Amazon auch längst darauf vor. Amazon scheint mit einem starken Geschäft zu rechnen. Wie schon berichtet, sollen in den USA zusätzlich 70.000 saisonale Arbeitskräfte in den Logistikzentren eingestellt werden. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 40%. Üblicherweise gibt es gut 20.000 Vollzeit-Mitarbeiter in den amerikanischen Amazon-Lagerhäusern. In Großbritannien sollen ferner 15.000 Saisonarbeiter eingestellt werden und damit 50% mehr als noch 2012.

Verkaufsschlager von Amazon sind aktuell unter anderem die eigens entwickelten Kindle-Reader. Erst vor kurzem hat Amazon 2 neue Modelle in verschiedenen Größen präsentiert. Mit den Tablets steht Amazon in direkter Konkurrenz zu Apples iPad.

Aber nicht nur bei der Hardware ist Amazon aktiv. Sehr erfolgreich könnte ebenso der Amazon Bezahldienst „Bezahlen über Amazon“ werden. Verbraucher können damit auch auf anderen Webseiten über ihren Amazon-Account einkaufen und bezahlen. Dafür müssen sie sich nur mit ihrem User-Namen und Passwort einloggen. Die Abrechnung erfolgt dann über die bei Amazon gespeicherte Bankverbindung oder Kreditkarte.

Es spricht demnach eine Vielzahl an Faktoren für das Amazon-Papier, doch ist die Bewertung immens hoch. Auf Basis der durchschnittlichen Analysten-Schätzungen notiert der Titel mit einem 2014er-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von über 100.

Ferner ist der Konzern mit dem rund 1,8-fachen der 2012 generierten Erlöse bewertet, was für ein Handelsunternehmen verhältnismäßig viel ist. Raum für Enttäuschungen bleibt da nicht.

Charttechnisch betrachtet stehen die Zeichen auf Konsolidierung, zumindest kurzzeitig. Durch das Anfang Oktober 2013 erreichte Allzeithoch bei knapp 323 US-Dollar hat sich ein Widerstand gebildet, von dem die Kurse abprallten. Als bedeutende Unterstützung dient das Januar-Hoch bei 285,00 US-Dollar. Die steigende 200-Tage-Linie verläuft aktuell bei gut 277,00 US-Dollar. Das aktuelle Jahrestief von Anfang Mai liegt bei knapp 246,00 US-Dollar.

Der seit Anfang 2012 bestehende Aufwärtstrendkanal unterstützt die Notierungen aktuell um 271,00 Dollar und beschränkt sie um 326,00 Dollar nach oben.

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Mit einem Inline-Optionsschein können risikobereite Investoren einen maximalen Gewinn von 12,6% oder 66,4% pro Jahr erzielen, wenn sich die Amazon-Aktie bis einschließlich 20. Dezember 2013 zwischen den beiden Knockout-Schwellen von 240,00 und 370,00 Dollar bewegt. Bis zur unteren Schwelle haben die Notierungen gegenwärtig einen Abstand von 21,4%. Nach oben sind es 21,2%.

Ein wenig mehr Risiko beinhaltet ein ebenfalls bis 20. Dezember 2013 laufender Inline-Optionsschein mit den KO-Levels 255,00 US-Dollar und 355,00 US-Dollar. Sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite ist die Barriere 15,00 Dollar enger am aktuellen Aktienkurs dran. Trotzdem betragen die Abstände zu den Barrieren immerhin noch 16,5% und 16,2%. In Anbetracht der Restlaufzeit von etwa 9 Wochen könnte auch diese Spekulation aufgehen. Die maximale Rendite beläuft sich bei diesem Inline-Optionsschein auf 33,3%.