PayPal bietet seinen Händlern Kredite an

Wie Ina Steiner von ecommerceBytes schon berichtete, plant die eBay-Tochter PayPal ein eigenes Kreditsystem in Zusammenarbeit mit der WebBank. Das System mit Namen PayPal Working Capital arbeitet ähnlich wie die Kreditsysteme von Kabbage und Amazon.

PayPal Working Capital bietet gerade kleineren Händlern, die von den großen Banken ignoriert werden, die Möglichkeit,  ihr Business finanziell zu unterstützen und besser aufbauen zu können. PayPal will Händlern bis zu 8% ihres Jahresumsatzes über PayPal als Kredit gewähren.

Das Kreditsystem steht ausgewählten Händlern zur Verfügung, die bereits den Bezahlprozess über PayPal abwickeln. PayPal sucht die Händler nach ihrer PayPal-Verkaufs-Historie und nicht nach der sonst üblichen Bonitätsprüfung aus.

Der Vergabevorgang ist relativ einfach gehalten:

Es handelt sich um ein Geschäftsdarlehen und PayPal-Händler zahlen die Raten zurück, sobald sie für die über PayPal bezahlten Artikel Geld erhalten haben. Es gibt auch keine monatlichen Mindest-Zahlungen, das bedeutet, wenn an einem bestimmten Tag keine Verkäufe stattfinden, muss für diesen Tag keine Zahlung vorgenommen werden. Die Händler zahlen eine festgelegte Gebühr, die ihnen vor dem Kredit-Abschluss mitgeteilt wird. Nach Abschluss des Kreditvertrages sollen keine zusätzlichen Gebühren mehr auf den Händler zukommen.

Allerdings: Bietet der Händler PayPal nicht mehr als Zahlungsoption für seine Verkäufe an, muss der Kredit unmittelbar zurückgezahlt werden.

Eigentlich ein kluger Schachzug von PayPal gerade kurz vor Beginn der vorweihnachtlichen Einkaufssaison ein solches Kreditsystem anzubieten. Denn gerade jetzt wollen die Unternehmen ihren Lagerbestand erweitern oder neue Mitarbeiter rekrutieren, um der Nachfrage standhalten zu können. Und eBay wird letzendlich auch davon profitieren.