Mobile Sicherheitsrichtlinien fehlen in vielen Unternehmen

Eine Vielzahl an Unternehmen setzt bereits mobile Geräte ein, doch nur wenige verfügen auch über entsprechende Richtlinien. Nur ein Drittel der Unternehmen, so Kaspersky Labs in einer aktuellen Studie, trifft entsprechende Maßnahmen.

Die Erhebung, die B2B International im Auftrag des Security-Spezialisten Kaspersky im Verlauf eines Jahres durchführte, weist auf, dass lediglich 15% der befragten deutschen Unternehmen auf die mit mobilen Endgeräten verbundenen Gefahren vorbereitet sind. Die detaillierte Auswertung zeigt, dass häufig Unsicherheit bei der Nutzung mobiler Geräte besteht. Auch Richtlinien für den Umgang mit mobilen Geräten sind immer noch die Ausnahme.

Der BYOD-Trend („Bring Your Own Device“)hat die Unternehmen buchstäblich überrannt. Die wenigsten verbieten sie ganz und ein guter Teil meint: „Was immer wir auch tun, die Mobilgeräte kommen sowieso“. Weltweit verfügen bislang nur 14% aller Unternehmen (in Deutschland immerhin 15%) über voll eingerichtete Sicherheitsrichtlinien. Ganze 32% der deutschen Unternehmen haben noch keinerlei Richtlinien für den Umgang mit den mobilen Systemen eingeführt. Weltweit ist das bei 45% der Unternehmen der Fall.

Zu den damit verknüpften sicherheitsrelevanten Geschehnissen in den letzten 12 Monaten nannten weltweit 6% der Befragten den Datenverlust auf Grund eines falschen Umgangs mit mobilen Geräten. In deutschen Unternehmen ist es vor allem der Diebstahl oder Verlust der Geräte an sich mit 10% (weltweit 7%), der zu Problemen führt. Generell betrifft ein Diebstahl mobiler Geräte in 7% (weltweit 5%) aller Fälle Daten, die das Unternehmen selbst als sensibel einstuft.

Zwar sind sich deutsche Unternehmen der Gefahren durchaus bewusst: 66% (weltweit 65%) geben an, dass BYOD zunehmend heikel für die Sicherheit der IT-Infrastruktur im Unternehmen werden wird. Gleichzeitig sehen sich aber 35% (weltweit 34%) der Situation relativ hilflos gegenüber und glauben, dass sich der BYOD-Trend nicht mehr aufhalten lässt.

Doch die Implementierung von unternehmenseigenen Vorschriften für einen bewussten Umgang der Mitarbeiter mit ihren mobilen Geräten läuft halbherzig an:

  • 53% (weltweit 41%) der Unternehmen geben an, schon Bestimmungen entwickelt, diese jedoch noch nicht komplett umgesetzt zu haben.
  • 20% (weltweit 32%) wollen in Kürze überhaupt erst einmal Richtlinien einführen und
  • 12%(weltweit 13%) sind der Ansicht, auch künftig ganz darauf verzichten zu können.