Amazon bietet zusammen mit Condé Nast nun auch Zeitschriften an

Kürzlich erst akquirierte Amazon-CEO Jeff Bezos die Washington Post und stieg damit in das Zeitungs-Business ein. Jetzt gibt einen umgekehrten Deal, denn das US-amerikanische Verlagshauses Condé Nast wird ab demnächst auf Amazon Abonnements verkaufen. Amazon wird damit zusätzlich zum „Zeitschriftenhändler“. Der Deal namens „All Access“ erlaubt den Kunden über ihren Amazon-Account zunächst einmal die Print- aber auch die Digitalausgaben von Vogue, Glamour, Bon Appetit, Lucky, Golf Digest, Vanity Fair und Wired zu kaufen oder die Abonnements zu erneuern. Später sollen weitere 11 Magazine und Zeitschriften hinzukommen, sofern der Test erfolgreich verläuft.

Für eine begrenzte Zeit werden die 7 Magazine für 6 US-Dollar und weniger angeboten, mit einer Laufzeit von 6 Monaten. Der Verlag bietet die digitalen Abos aber nicht nur über Amazons Kindle Fire an, sondern ebenfalls über Googles Betriebssystem Android und Apples iPad. Amazon wird natürlich an dem Vertrieb mitverdienen, wobei weder der Internetriese noch Condé Nast Einzelheiten hierzu Details bekanntgaben. Bei anderen Vereinbarungen nimmt Amazon normalerweise 30% des Umsatzes.

Condé Nast hat durch die neue Kooperation nun direkten Zugang zu Amazons über 200 Millionen Kunden  auf der ganzen Welt.

Morningstar Analyst R.J. Hottovy:

„Der Deal ist Teil von Amazons Initiative sein gesamtes Content- Portfolio zu steigern. Es geht darum, den Kundenstamm auf Amazon zu erhöhen und mehr Verkäufe, auch in anderen Bereichen, auf der Plattform zu tätigen….“

Die Gerüchte, dass Bezozs die Washington Post zu einem Nachrichten-Dienst, der auf Tablet PCs, Computer und Smartphones verfügbar ist, transformieren will, bekommen durch die Kooperation neue Nahrung.