Streik bei Amazon Deutschland – dieses Mal in Bad Hersfeld

Die Amazon-Mitarbeiter legten erneut die Arbeit nieder. Diesmal streikten die Angestellten vergangenen Samstag am Standort Bad Hersfeld. Ver.di sprach von 300 Streikteilnehmern, Amazon von 170 Mitarbeitern, die am sich am Streik beteiligten.

Ver.di fordert für die Beschäftigten einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Amazon orientiert sich an der Bezahlung in der Logistikbranche. Ein Tarifvertrag würde für die Amazon-Mitarbeiter höhere Löhne und Zulagen wie Urlaubsgeld bringen.

Michael Roth, hessischer SPD-Generalsekretär, bezeichnete die Forderungen der Streikenden als „berechtigt und richtig“. Die Mitarbeiter bei Amazon sollten für ihre Arbeit vernünftig vergütet werden. Dazu gehöre zwingend ein eigener Tarifvertrag für die Beschäftigten, der sich nicht nach den niedrigeren Konditionen der Logistikbranche richte. Roth hob hervor, dass „Ausbeutung“ kein Geschäftsmodell sein dürfe. Es sei an der Zeit, dass sich Amazon endlich an den Verhandlungstisch begebe.

Erst am 18. Juli legten die Amazon-Mitarbeiter in Leipzig ihre Arbeit nieder.