Amazon in Frankreich unter Beschuss

Die französische Regierung möchte Amazon davon abhalten, kostenfreien Versand anzubieten, am liebsten wäre es der Regierung außerdem,  wenn Amazon keine Bücher mehr zu Discount-Preisen offerieren würde. Frankreich möchte so die alteingesessenen Buchhandlungen schützen.

Derzeit verbietet das französische Gesetz den Buchhändlern mehr als 5% Rabatt auf Bücher anzubieten. Wenn Amazon jedoch einen 5%-igen Preisnachlass auf Bücher und zusätzlich kostenfreien Versand gewähre, stelle das einen mehr als 5%-igen Discount dar und damit würde Amazon das Gesetz brechen.

Aurelie Filippetti, französische Ministerin für Kultur und Kommunikation, erklärte letzte Woche, dass sie sich dafür ausspricht, die Möglichkeit Rabatt und zugleich Gratisversand zu gewähren, zu verbieten. „Wir brauchen ein Gesetz hierfür und wir werden auch die Möglichkeit finden, eines einzuführen“.

Kürzlich erst sagte die Ministerin, dass jeder von Amazon die Nase voll habe. Amazon erobere Märkte mit seinen Dumping-Preisen, um sie dann wieder anzuheben, wenn sie in einer „Quasi-Monopolstellung seien.

Das französische Gesetz zur 5% Maximum Rabatt-Lösung war ursprünglich eingeführt worden, damit große Unternehmen kleine unabhängige Buchhändler nicht zerstören können. Eine Gesetzesänderung, die zusätzlich den Gratisversand aufnimmt ist doppelt gefährlich, denn bald könnten mehr Produkte davon betroffen sein.

Chris Dawson sagt, nicht das Internet ist schuld am Untergang der „high street”. Es ist die High Street selbst, die teilweise das Internet nicht mit einschließt und zum anderen die Ladengeschäfte zu unattraktiv seien, um dort einzukaufen.

Ein neues Gesetz à la Aurelie Filippetti würde daran auch nichts ändern.