Bei Amazon Deutschland bald unbefristeter Streik – auch bei bei Amazon Frankreich Arbeitsniederlegungen

Wie die Bild-Zeitung in der heutigen Print-Ausgabe berichtet, droht die Gewerkschaft ver.di im Streit um eine Tarifbindung bei Amazon Deutschland mit unbefristeten Arbeitsniederlegungen. Der hessische Gewerkschaftssekretär und Verhandlungsführer Heiner Reimann kündigte in der Bild-Zeitung an: „Wir werden den Druck erhöhen. Schon in den kommenden Tagen wird wieder gestreikt“. Sollte sich Amazon nicht in Bewegung setzen, dann werde ver.di an die Mitarbeiter appellieren, die Arbeit unbefristet niederzulegen, wenn es sein muss auch bis zum Weihnachtsgeschäft.

ver.di fordert für die 9.000 Amazon-Angestellten in Deutschland die Bezahlung nach dem Einzelhandelstarifvertrag (12,00 Euro/Stunde). Der Konzern zahlt weniger als 10,00 Euro, denn Amazon orientiert sich am Abschluss der Logistikbranche. Zu Verhandlungen sei es bislang noch nicht gekommen.

Auch im Nachbarland Frankreich streiten die Amazon-Beschäftigten und die Gewerkschaft CGT für bessere Arbeitsbedingungen bei dem Internet-Riesen. Am Montag dieser Woche haben einige Hundert der Amazon-Beschäftigten im Logistik-Zentrum Saran (Loiret)die Arbeit niedergelegt. Es ist nicht das erste Mal, dass Amazon in Frankreich bestreikt wurde. Bereits im Dezember 2009 fand einer der ersten Streiks in Saran statt.

Bei den Lieferzeiten scheint sich der Streik bereits bemerkbar zu machen, wir haben die letzten “Prime”-Bestellungen bereits um einen, bzw. zwei Tage verspätet erhalten, was bisher noch nicht vorkam. Auch im Sinne der Händler wäre eine Aussage von Amazon bezüglich der zu erwartenden Beeinträchtigungen wünschenswert!