US-Notenbank Federal Reserve hat unter anderem PayPal im Visier

Wie das Wall Street Journal berichtet, untersucht die US-Notenbank Federal Reserve mögliche Risiken von Internet-Bezahlanbietern wie PayPal oder Bitcoin. Die stellvertretende Vorsitzende Federal Reserve Janet Yellen erklärte, dass man derzeit zu verstehen versuche, welche Schwierigkeiten diese neuen Zahlungssysteme hervorrufen können.

Die US-amerikanischen Behörden haben Online-Bezahlanbieter schon seit einiger Zeit verstärkt im Fokus. Im März hatte das Finanzministerium bereits entschieden, dass Unternehmen, die im Internet-Währungen ausgeben oder tauschen, den Geldwäscheregeln unterliegen. Im Mai 2013 hatte das Innenministerium ein Konto der Bitcoin-Tauschbörse Mt. Gox eingefroren, da das Unternehmen und eine Tochter „Teil eines nicht lizensierten Gelddienstleistungsgeschäfts“ seien.

Internet-Währungen werden immer populärer, denn sie werden inzwischen bei einer Vielzahl von Web-Shops angenommen. Auch der  eBay-Chef John Donahoe denkt derzeit über Wege nach, wie Bitcoins in PayPals digitales Transaktions-Netzwerk integriert werden kann. Die digitalen Währungen profitieren auch von den Ängsten der Verbraucher. Die Kunden sorgen sich nämlich verstärkt um den Datenschutz und sind gegenüber den traditionellen Währungen skeptisch. Nicht zuletzt stellen die virtuellen Währungen eine Möglichkeit dar, Geldwäsche zu betreiben.

Eine der am schnellsten wachsenden Alternativ-Währungen ist Bitcoin, die es seit dem Jahr 2009 gibt. In Deutschland ist die digitale Währung allerdings noch relativ unbekannt. Bitcoin wird weder durch eine Notenbank gestützt, noch durch einen zentralen Verwalter reguliert.

Letzte Woche erst hatten die US-Behörden Klage gegen die Betreiber von Liberty Reserve erhoben. Durch die virtuelle Währung soll Schwarzgeld im Wert von etwa 6 Milliarden US-Dollar gewaschen worden sein.