eBay Deutschland-Chef Martin Tschopp: Fashion-Webseite von eBay wird verbessert

„Mode ist ein extrem starker Wachstumstreiber für den gesamten Online-Handel. Da wollen wir weiter mitspielen und geben jetzt Gas“, kündigte eBay Deutschland-Chef Martin Tschopp in der Wirtschafts-Woche  an.

Vor Kurzem wurde gemeinsam mit dem Designer Guido Maria Kretschmer eine eigene Fashionkollektion präsentiert. Die Wirtschaftswoche  wollte wissen, ob dies ein neuer Angriff auf die Modebranche sei?

Tschopp erklärt, dass die Zusammenarbeit in erster Linie eBay im Mode-Bereich bekannter machen soll. Da es sich um eine limitierte Kollektion handle sei man auch keine Konkurrenz zum traditionellen Modehandel.

Die Fashion-Webseite sei noch nicht so, wie man sich das bei eBay vorstelle. Diesen Sommer werde sich das ändern. Die Seite soll dann überschaubarer, besser nach Marken sortier- und durchsuchbar werden. Ferner wolle eBay noch mehr Händler und Hersteller für sich gewinnen und auch jenseits der Modebranche mehr stationäre Anbieter für sich gewinnen.

Künftig sollen eBay-Kunden auch die Möglichkeit haben Ware online oder via Smartphone kaufen zu können und sie anschließend im Geschäft abholen können.

Tschopp erklärt, dass die Sieger dieses Trends diejenigen Händler sein werden, die auf allen Kanälen bei ihren Kunden punkten. Vorbild sei ein Pilotprojekt mit dem Elektronikhändler Saturn. Hier stellen Filialen Einzelstücke bei eBay ein und die Kunden können sich die Ware nach dem Erwerb online im Laden abholen oder sich zuschicken lassen. „Momentan machen das bereits 61 Saturn-Märkte“, so Tschopp.

eBay Deutschland-Chef Martin Tschopp zeigt sich mit dem Geschäftsverlauf in Deutschland zufrieden. Der Markt habe sich gut entwickelt und der Jahresauftakt sei gut gelungen.

Das Wachstum werde sich auch in wachsenden Mitarbeiterzahlen zeigen. „Wir beschäftigen rund 1.000 Mitarbeiter in unserer Deutschland-Zentrale in Dreilinden bei Berlin“, so Tschopp. „Die Zahl soll bis Ende des Jahres auf etwa 1.100 steigen.“

Wirtschaftswoche: Momentan sorgt die Gewerkschaft ver.di mit Streiks bei Amazon für Schlagzeilen. Haben Sie Angst, dass die Diskussion um Tarifverträge auf eBay durchschlägt?

„Nein, bei uns ist die Situation völlig anders. Wir haben keine eigenen Lagerstandorte, sondern bieten den Verkäufern als Partner des Handels eine attraktive Plattform für ihr Geschäft an.“