Wieder Aufruf zum Streik bei Amazon Deutschland

Erneut hat ver.di seine Mitglieder in den Amazon-Auslieferungslagern Bad Hersfeld und Leipzig für den heutigen Montag zu einem ganztägigen Ausstand aufgerufen.

ver.di schreibt auf seiner Webseite:

„An keinem der deutschen Amazon-Standorte besteht bisher eine Tarifbindung. Amazon bezahlt die Beschäftigten nach einem eigenen Amazon-Vergütungssystem, das – je nach Standort – unterschiedlich ist. Allerdings liegt es deutlich unter dem Tarifentgelt, das für die Branche des Versandhandels in den einzelnen Bundesländern gilt. Deshalb ruft ver.di die Beschäftigten an den Amazon-Standorten in Bad Hersfeld und Leipzig für Montag, den 3. Juni 2013, zu einem erneuten Tagesstreik auf. Es ist für beide Standorte der dritte Streiktag. Er beginnt mit der Frühschicht ab 6 Uhr beziehungsweise ab 6:30 Uhr und endet mit dem Arbeitsende in der Spätschicht.“

Durch den Warnstreik soll den Druck auf Amazon Deutschland erhöht werden einen Tarifvertrag zu den Bedingungen des Versandhandels abzuschließen.

Bernhard Schiederig und Jörg Lauenroth-Mago, die ver.di-Verhandlungsführer:

„Die Beschäftigten bei Amazon leisten jeden Tag hervorragende Arbeit und das unter extrem hohem Leistungsdruck. Sie haben es verdient, dass ihre Arbeits- und Einkommensbedingungen endlich durch entsprechende Tarifverträge gesichert werden“.

Amazon habe sich bei den bisherigen Gesprächen geweigert, überhaupt Tarifverhandlungen aufzunehmen. Der Anfangslohn bei Amazon liegt laut ver.di in Bad Hersfeld bei 9,83 Euro/Stunde, in Leipzig bei 9,30 Euro. Würde Amazon nach Tarifvertrag bezahlen, müsste in Bad Hersfeld 12,18 Euro und in Leipzig 10,66 Euro gezahlt werden.