Rückt die US-amerikanische Internetsteuer näher?

Die Online-Sales-Tax ist ein seit langem heiß diskutiertes Thema in den USA. Es könnte auch durchaus sein, dass das steuerfreie Einkaufen im Netz bald der Vergangenheit angehört.

Der US-Senat stimmte am 6.Mai 2013 für einen Gesetzentwurf, wonach in Zukunft auch der Internet-Handel mehrwertsteuerpflichtig werden soll. eBay hatte sich schon mehrfach dagegen gewehrt und selbst eBay CEO John Donahoe hat sich mehrfach persönlich diesem Thema angenommen.

Doch bevor eBay oder Amazon ihren US-amerikanischen Kunden die Mehrwertsteuer berechnen und den entsprechenden Bundesstaaten überlassen müssen, bedarf es noch der Zustimmung des Repräsentantenhauses.

Es geht in erster Linie darum, dass im Internet veräußerte Artikel gleich behandelt werden sollen, wie die in den stationären Läden verkauften Waren. Der „Marketplace Fairness Act“ findet auch im Weißen Haus volle Unterstützung. Der Marketplace Fairness Act würde den Bundesstaaten die Befugnis geben, von Internet-Händlern und Retailern von außerhalb der Staatengrenze, Steuern einzuziehen, wenn Kunden bei ihnen einkaufen. Aktuell funktioniert das nur, wenn der Verkäufer eine physische Präsenz in einem Staat hat.

Der Gesetzesentwurf ist die Folge von Klagen des Einzelhandels über das Sonderrecht der Internet-Händler. Die potentiellen Käufer kämen nur noch zum Anschauen der Waren in die Läden. Danach bestellten sie die Artikel steuerfrei und dadurch preiswerter im World Wide Web.