Babynahrung Aptamil in Deutschland teilweise ausverkauft

Wie SR online berichtet, gibt es derzeit für junge Eltern ein Problem: Auf der Suche nach Aptamil-Babymilch (bei Amazon, bei eBay) finden sie immer häufiger leere Regale vor. Der Grund sind zum einen anscheinend Massenaufkäufe für den Export nach China, zum anderen jedoch auch Hamsterkäufe verunsicherter Eltern. Die Händler reagieren nun mit einer Beschränkung der Verkaufsmenge. Je nach Region dürfen Kunden zum Beispiel bei dm derzeit pro Einkauf nur 1 bis 3 Packungen des Aptamil-Milchpulvers mitnehmen.

Aptamil-Babynahrung ist seit Wochen ausverkauft und der Hersteller Milupa bestätigt die Lieferengpässe. Er gibt als Anlass eine stark angewachsene Nachfrage nach den deutschen Produkten in Asien an. Besonders in China haben die Eltern das Vertrauen in die heimischen Babynahrungsprodukte nach mehreren Lebensmittelskandalen verloren.

Mittlerweile haben sich einfallsreiche Privatleute, aber auch Geschäftsleute darauf spezialisiert, die Vorräte an ihren Heimatorten aufzukaufen. Danach bieten sie die Babynahrung auf Online-Plattformen wie beispielsweise Taobao, oft als chinesisches Ebenbild von eBay angeführt, an. Angeblich soll es solche Hamsterkäufe für den Weiterverkauf in China inzwischen in ganz Europa geben. Bei Taobao sind mittlerweile mehr als 4.000 Einträge für Milchpulver allein aus Deutschland verzeichnet.

Milupa teilte mit, dass die Zahl der pro Monat verkauften Säuglingsmilch-Packungen 2012 binnen weniger Monate um ein Drittel gestiegen sei. Der Marktanteil sei schlagartig auf etwa 45% geklettert. Eine deutsche Internet-Agentur ist indessen auf die Idee gekommen, Milupa-Produkte aus dem Ausland zu importieren. Das osteuropäische Aptamil käme vom selben Band wie das deutsche Produkt, nur der Aufdruck sei in anderer Sprache. Bei ausreichendem Interesse will die Agentur das Milchpulver bei einem Großhändler in Lettland ordern und an deutsche Kunden ausliefern.