Internet-Handel: Kauf auf Rechnung weiter auf Platz 1 – PayPal und Kreditkarten holen jedoch auf

Der Kauf auf Rechnung bleibt klar führendes Zahlungsmittel im Internet-Handel. Rang 2 und 3 der Beliebtheitsskala werden von Kreditkarten und PayPal belegt. Beide haben verglichen mit dem Vorjahr deutlich zugelegt. Das sind die zentralen Ergebnisse der EHI Online-Payment-Studie 2013. Die Datenbasis der Studie bilden die 1.000 umsatzstärksten Web-Shops aus der EHI-Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2012“. Die Hochrechnung der Marktanteile der Zahlungsarten erfolgte anhand einer Online-Umfrage mit insgesamt 84 Händlerangaben aus dem Umsatzjahr 2012.

Der Kauf auf Rechnung liegt mit 25,8% klar auf Platz 1. Kreditkarten mit den Hauptmarken Mastercard, Visa und American Express konnten ihren Anteil auf 20,5% steigern(2011: 16,9%). Ebenfalls aufgeholt hat die eBay-Tochter PayPal mit einem Anteil von 16,1% (Vorjahr: 13,5%). Für das elektronische Lastschriftverfahren, die Vorauskasse, Finanzierung, Nachnahme und Sofortüberweisung wurden ebenso wesentliche Marktanteile ermittelt.

Vor allem kleinere Web-Shops bieten ihren Kunden verstärkt den Kauf auf Rechnung an. Sie nutzen Rechnungskaufanbieter wie beispielsweise BillSAFE, Klarna, Billpay, Paymorrow oder Sofortrechnung. Diese Anbieter übernehmen gegen Gebühren den gesamten Zahlungs-Prozess. Bei Express-Checkout-Systemen (Bezahlen mit Amazon) stieg die Anzahl markengestützter Anbieter ebenfalls. V.me, Google Checkout und Masterpass bilden in diesem Bereich zukünftige weitere Offerten für den deutschen Markt.

Von den Top-1.000 Internet-Shops setzen schon 138 einen Marken-Rechnungskaufanbieter ein, 22 Händler nutzen bereits Amazon Payments. Das meistangebotene Express-Checkout-System bleibt jedoch weiterhin PayPal.

Für Kunden ergeben sich je nach Wahl eines Bezahlverfahrens Nachlässe oder Preisaufschläge:

  • 31,9% der Händler gewähren Kunden, die ein für den Verkäufer preiswertes Zahlungsverfahren wählen, spezielle Vergünstigungen wie zum Beispiel den Gratis-Versand.
  • Bei 21% der teilnehmenden Unternehmen erhalten Käufer einen Rabatt auf den Artikelpreis, sofern sie sich für ein vom Händler favorisiertes Zahlungsmittel entscheiden.

42% der Händler verlangen demgegenüber einen Preisaufschlag bei einer für sie mit höheren Kosten verbundenen Zahlungsart. Rabattiert werden am häufigsten Vorauskasse, Zahlung bei Abholung und Rechnung (White-Label).Teurere sind hingegen meistens Nachnahme, Rechnung (markengestützter externe Rechnungsanbieter) und  der Online-Bezahldienst PayPal.