Online-Marktplätze im Trend

Ob nun Tischler oder Lackierer, Elektriker oder Raumausstatter, Werbetexter oder Fotograf – unzählige Dienstleister haben die Online-Marktplätze für sich entdeckt. Für den Verbraucher ist das eine komfortable Situation. Nie war es einfacher, einen kompetenten und vor allem preiswerten Anbieter zu finden. Vorbei sind die Zeiten, in denen man einen Blick in die Gelbe Seiten warf und dem erstbesten Dienstleister den Auftrag gab. Online-Marktplätze ermöglichen einen Vergleich. Laut einer Studie der Humboldt-Universität Berlin können Verbraucher Handwerker um bis zu 40 Prozent günstiger bekommen als über den herkömmlichen Weg. Mehr als die Hälfte aller Haushalte finden ihre Handwerker bereits per Internet. Online-Markplätze wie My Hammer, Blauarbeit, Auftrago oder Work5 (um nur einige zu nennen) stehen daher hoch im Kurs.

My Hammer, im Jahre 1999 gegründet, ist aufgrund der vielen Werbemaßnahmen besonders populär. Auch qualitativ schneidet das Portal bei den Testwertungen meist gut ab. Die Fachzeitschrift “Computer Bild” ernannte My Hammer in der Ausgabe 12/2010 zum Testsieger. Auf Bild.de (April 2009) belegte My Hammer immerhin einen ordentlichen zweiten Platz hinter Blauarbeit. Das allgemeine Urteil zu Online-Marktplätzen fiel in den meisten Tests positiv aus. Laut Computer Bild gab es zu fast jeder Auktion, die bei den fünf getesteten Anbietern eingestellt wurde, mindestens drei Gebote. So ließ sich das beste und vor allem günstigste Angebot problemlos auswählen.

Das Prinzip ist denkbar einfach: Der Verbraucher beschreibt hier den Auftrag so detailliert wie möglich und nennt den Preis, den er maximal bezahlen möchte. Die Dienstleistungsunternehmen können daraufhin ein Angebot unterbreiten. Aber Vorsicht: Es wäre ein Fehler, sich blind für den billigsten Anbieter zu entscheiden. Nur wenn der Auftragnehmer eine gute Ausbildung und möglichst auch gute Kundenbewertungen vorzuweisen hat, ist man als Kunde auf der sicheren Seite. Ein Meister- oder Gesellenbrief gibt zudem Sicherheit. Ebenfalls wichtig: Handwerker sollten gegen Schäden versichert sein. Es wäre doch ärgerlich, wenn der Dienstleister versehentlich den teuren Fliesenboden ruiniert und keine Versicherung abgeschlossen hat. Wer diese Grundregeln beherzigt, dürfte auf der sicheren Seite sein. Schwarzarbeiter gibt es auf den seriösen Portalen erfreulicherweise (fast) überhaupt nicht. Die strengen Qualifikationskontrollen verhindern das glücklicherweise. Auf eine ordentliche Rechnung sollte man trotzdem bestehen. Sicher ist sicher.

Frank