2017: 53% des Bruttoinlandsproduktes durch E-Commerce abgedeckt

In 4 Jahren wird 53% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Bundesrepublik Deutschland „irgendwas“ mit E-Commerce zu tun haben, so eco.de, seit 1995 die Interessenvertretung der Internetwirtschaft in Deutschland. Unter dem Begriff E-Commerce versteht der Verband alle Aktivitäten im Internet, bei denen „verbindliche Geschäftsprozesse“ wie zum Beispiel Bestellung, Bezahlung oder Reklamationen abgewickelt werden. Ferner kommen der Internet-Handel, das Cloud Computing und elektronische Verwaltungsprozesse, unabhängig davon, mit welchem Gerät (PC, Tablet-PC oder Smartphone) sie genutzt werden.

„So gerechnet lag der E-Commerce-Anteil schon im letzten Jahr bei gut einem Drittel (37%) des Bruttoinlandsprodukts“, erklärt Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann, Sprecher der Kompetenzgruppe E-Commerce im eco Verband und einer der Direktoren des Information Management Instituts (IMI) an der Hochschule in Aschaffenburg. Diese Feststellungen werden übrigens auch durch das Urteil des Bundesgerichtshofs (III. Zivilsenat) von Ende Januar unterstrichen, wonach ein Internet-Zugang in Deutschland zu den Lebensgrundlagen gehört.

„Eine gewisse Rolle beim weiteren Aufstieg des E-Commerce spielen Smartphones und Tablets“, so Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann zu den Resultaten der Expertenumfrage, die mit der eco-Kompetenzgruppe E-Commerce und der Fachgruppe Software- und Servicemarkt der Gesellschaft für Informatik durchgeführt wurde. Demnach entfielen bei der Frage „E-Commerce wird geprägt sein von Mobile Commerce – also der Verfügbarkeit portabler Endgeräte“ über 83% der Antworten auf „trifft sicher zu“. Das vermeintliche Hype-Thema der Social Networks trägt hingegen laut Umfrage relativ wenig zum Bruttoinlandsprodukt bei. So entfielen bei der Frage „E-Commerce wird geprägt sein von Social Commerce – also der Vernetzung der Marktteilnehmer durch soziale Netzwerke“ nur 16% der Antworten auf „trifft sicher zu“.