Interessante Fakten zum asiatischen E-Commerce

Laut dem „Asia B2C E-Commerce Report 2013“ von yStats.com gibt es in der Entwicklung der Internet-Nutzung und des Online-Handels im asiatischen Raum ganz klare Unterschiede. Der mobile Internethandel findet überwiegend in den weiter entwickelten Märkten wie China, Japan und Südkorea statt, während sich weniger entwickelte Nationen (Nepal, Laos) mit geringen Online-Umsätzen und allgemeinen Internetschwierigkeiten auseinandersetzen müssen. Die Internet-Nutzer-Durchdringungen liegen hier bei weniger als 10%. Auch große Märkte wie Indien und Indonesien zeigen in dieser Richtung Nachholbedarf.

In Japan steigt der B2C E-Commerce schneller an als die Internet-Nutzerzahl. Es wird vorhergesagt, dass zukünftige Umsatzsteigerungen im japanischen B2C E-Commerce auf höheren durchschnittlichen Ausgaben basieren werden und nicht auf einer weiter wachsenden Anzahl an Online-Käufern. Laut Prognosen machte der mobile Internethandel in Japan im Jahr 2012 fast ein Viertel aller Online- Umsätze aus, wobei auch besonders häufig über mobile Bezahlmethoden im stationären Einzelhandel gezahlt wurde. Gemessen an der Besucherzahl war Online-Marktplatz Rakuten 2012 der erfolgreichste Händler im japanischen B2C E-Commerce, gefolgt von Amazon und Nissen.

Nach zweistelligen Wachstumsraten innerhalb der letzten Jahre erreichen die B2C E-Commerce Umsätze in Südkorea einen Wert von deutlich über 10 Milliarden Euro. Darüber hinaus werden mehr Online-Einkäufe über Smartphones als über Notebooks getätigt. Neben Mobile Commerce stellt auch Social Commerce einen wachsenden Trend im südkoreanischen Online-Handel dar. Generell wird besonders viel Geld für Reisearrangements und Reservierungen, Bekleidung und Mode-Produkte im Internet ausgegeben. Führende Unternehmen und Webseiten im südkoreanischen B2C ECommerce in Bezug auf die Anzahl der Unique Visitors in 2012 waren Gmarket, eBay besitzt an Gmarket eine Beteiligung von 67%, 11st, Shopping.Naver, Interpark und Cjmall, ausnahmslos alles Generalisten.

Prognosen zufolge wird der Online-Handel in China zwischen 2010 und 2016 pro Jahr um mehr als 30% wachsen. Der Online-Handel mit Luxusgütern gilt als ein besonders großer Trend. Diese Tendenz hat eBay auch erkannt und ist mit der chinesischen Luxusgüterseite Xiu.com eine Partnerschaft eingegangen. Insgesamt zählten Kleidung, Schuhe und Taschen sowie Computer und Haushaltsgeräte zu den beliebtesten Produktkategorien im Internet. Immer mehr Chinesen kaufen über soziale Netzwerke ein, aber auch der mobile Online-Handel wird immer wichtiger. Trotzdem ist der Anteil der Online-Einkäufer bei den chinesischen Internet-Nutzern insgesamt relativ gering. Zu den führenden Unternehmen im chinesischen Online-Handel nach Umsatz gehören Tmall, 360buy, Tencent und Suning.com. Amazon liegt in China nur an 5. Position – mit einem Marktanteil von weniger als 3%.

In Indien machte B2C E-Commerce 2012 weniger als 1% aller Einzelhandelsumsätze aus. Neben Reisen plante der Großteil der Online-Shopper in Indien 2012 hauptsächlich Produkte der Kategorien Handys (inklusive Zubehör), Computer- und Spielesoftware und Unterhaltungstickets im Internet zu kaufen. Im Juli 2012 erreichte der Online-Generalist Flipkart die höchsten Unique-Visitor- Zahlen. Snapdeal liegt an zweiter Stelle. eBay sei an einer 5%-igen Beteiligung an Snapdeal, im Wert von etwa 300 Millionen Dollar, interessiert, heißt es. Abgewickelt werden soll der Deal über eBay Indien. eBays strategisches Investment in Snapdeal könnte beiden Seiten helfen, so nicht näher benannte Quellen.

Weitere Fakten:

  • In Hongkong wird zwischen 2011 und 2015 ein deutlich höherer Anstieg der M-Commerce Umsätze verglichen mit den generellen B2C E-Commerce Umsätzen erwartet.
  • Aus Angst vor Betrug kauften mehr als ein Drittel der Internetnutzer in Indonesien 2012 nicht im Internet ein.
  • Aufgrund der wachsenden Anzahl an Internet-Bestellungen in Singapur sollen ab 2013 Abholstationen aufgestellt werden.
  • In Taiwan wächst die Anzahl der Internet-Nutzer, wobei über 50% von ihnen 2012 Probleme mit unbeständigen Verbindungen und schlechter Internet-Qualität hatten.
  • Auch in Thailand steigt die Zahl der Internet-Nutzer stetig an, dort ist etwa knapp ein Viertel der Bevölkerung online.

Die am häufigsten im Internet bestellten Produktkategorien in Vietnam 2012 waren Bekleidung und Haushaltswaren, gefolgt von Nahrungsmitteln und Getränken.