Stefan Krawczyk, eBay Senior Director: Kleinere und mittlere Unternehmen müssen besser unterstützt werden

Mit den richtigen Tools und einer optimalen Technologie könnten kleinere Unternehmen ihr Potential besser freisetzen, weshalb die irische Präsidentschaft die digitale Adoption vorrangig behandeln muss, so Stefan Krawczyk, eBay Inc. Associate General Counsel & Head EMEA Government Relations im Parliament Magazine der EU.

Irland hat zum 1. Januar die EU-Ratspräsidentschaft übernommen und wird nun in den kommenden 6 Monaten die Geschäfte der EU-Mitgliedsländer führen. Der Fokus der Iren liegt auf der Wiederherstellung der ökonomischen Stabilität und der Vergrößerung der Job-Angebote.

Eine Studie von eBay aus dem August 2012 hat ergeben, dass Web-Technologien kleinere Händler dazu befähigen können mit großen Internet-Händlern mitzuhalten. Zudem könnte dann auch ihr Business nach eigenen Bedingungen vorangetrieben werden. Die Wachstumsmöglichkeiten, die die EU so sehr benötigt, können  bei den kleineren und mittleren Händlern, die sich im Netz engagieren, gefunden werden.

Mehr als 90% der deutschen, französischen und britischen eBay-Händler mit signifikanten Verkaufszahlen auf den eBay Marktplätzen sind Exporteure. Vierfünftel von ihnen verkaufen in 5 verschiedene Nationen. Diese Möglichkeit internationalen Handel zu betreiben ist ein bedeutender Wachstumsmotor. Neulinge auf dem eBay-Marktplatz könnten schnell zu etablierten Firmen aufschließen und innerhalb kürzerer Zeit bedeutende Marktanteile erreichen als ihre Offline-Kollegen.

Aber es reicht nicht aus nur eine Webseite einzurichten oder ins Internet zu gehen, um profitabel Handel zu betreiben. In der heutigen stark rivalisierenden und technologiebetriebenen Commerce-Landschaft erfolgreich zu sein ist keine leichte Aufgabe. Daher ist es für die Händler in dieser komplexen Umgebung einfacher und kostengünstiger mit Plattformen zu kooperieren. Hier erhalten sie Unterstützung in vielen Bereichen des E-Commerce.

Die wirtschaftlichen Vorteile sind unbestreitbar. eBay hat in einer seiner Erhebungen herausgefunden, dass die Handels-Kosten für innereuropäische Transaktionen auf dem Online-Marktplatz siebenmal niedriger sind, als bei Offline-Geschäften. Wenn der gesamte europäische Handel zu solch niedrigen Kosten durchgeführt würde, würden die Verbraucher einen Kaufkraftanstieg von 45% beim realen Einkommen verspüren.

Jetzt ist es an Irland eine positive Agenda abzuliefern.

eBay selbst ist dazu verpflichtet den Handel zwischen Käufern und Händlern weltweit zu vereinfachen. Kleinere und mittlere Unternehmen könnten ihre traditionellen Retail-Kenntnisse mit den Web-Technologien, die die Online-Plattform bietet, ergänzen. Das jedoch wird durch die restriktiven Absatz-Vereinbarungen blockiert. Wenn die EU im Internet-Handel ein wirklich gesundes Wachstum möchte, das auch von den kleineren und mittleren Händlern ausgeht, dann müssen die Verantwortlichen kräftig, eindeutig und schnell gegen solche restriktiven Vereinbarungen agieren.