Einschätzung der eBay-Aktie verschiedener Analysten vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen

Während viele Technologie-Unternehmen derzeit Probleme mit dem Umschwenken auf mobile Endgeräte haben, sind eBay und PayPal hier schon einen Schritt weiter. Die vergangene Weihnachtssaison hat gezeigt, dass mehr und mehr Verbraucher eBays App und PayPals mobilen Bezahldienst zum Einkaufen genutzt haben. Entsprechend hoch sind auch die Erwartungen von eBay bezüglich des mobilen Transaktions- und Bezahlvolumens. 10 Milliarden für jedes der beiden Unternehmen wird vorhergesagt. Analysten sowie Investoren glauben, dass diese Handelsempfehlung sogar noch überschritten wird, wenn eBay am kommenden Mittwoch, dem 16. Januar 2013 seine Zahlen zum vierten Quartal bekanntgeben wird.

Einschätzung der eBay-Aktie verschiedener Analysten
Einschätzung der eBay-Aktie verschiedener Analysten vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen 1

eBay-CEO John Donahoe sagte in einem Interview im November 2012: die langjährigen Bemühungen im mobilen Bereich zahlen sich mittlerweile aus und der mobile Umsatz, hinkt dem des im Web getätigten nicht hinter. „We are full-speed ahead“, so der eBay-Chef.

Bill Smead  von der Investfirma Smead Capital Management erklärt: „Einige der weltweit größten Technologie-Konzerne wie Microsoft Google oder Facebook wurden im Zeitalter der Desktop-Computer immer größer. Jetzt allerdings haben sie Probleme damit, die Technik an die kleineren Bildschirme von Smartphones und Tablets, die weniger Platz für lukrative Werbung haben, anzupassen. Im Gegensatz dazu haben eBay und sein größter Konkurrent Amazon sich nicht so stark auf Werbung verlassen. Sie profitieren nun, denn die verstärkte Nutzung der mobilen Endgeräte führt zu stärkeren Online-Transaktionen.“

Auch die Wall Street blickt optimistisch auf eBay. Analysten sehen einen Gewinn je Aktie von 61 Cent (55 Cent im gleichen Zeitraum 2011). Für das Finanzjahr 2012 erwarten die Analysten Gewinne von 2,05 Dollar je Aktie. 3,97 Milliarden Dollar werden an Umsatz für das vierte Quartal vorhergesagt und 14,05 Milliarden Dollar für das Gesamtjahr 2012. In jedem einzelnen der letzten vier Quartale verzeichnete eBay im Jahresvergleich, ein zweistelliges Wachstum. Über diesen Zeitraum haben die Einnahmen um durchschnittlich 25,5% zugenommen, mit dem größten Wachstum im vierten Quartal 2011, als eBay einen Anstieg von 35,5% notierte.

Die Mehrheit der Analysten (69,2%) empfehlen den Kauf der eBay-Aktie.

Goldman Sachs wiederholte Ende vergangener Woche sein „buy-Rating”. Das Preisziel der Aktie hoben die Analysten von 56,00 Dollar auf 63,00 Dollar an. Den Umsatz für das 4. Quartal sieht Goldmann Sachs bei 4,06 Milliarden US-Dollar. „Wir glauben, dass eBay mit seinen Q4-Resultaten unsere Erwartungen und auch die eigenen Handelsempfehlungen übertreffen wird. Basierend auf unseren eigenen Überprüfungen, aber auch durch Analyse von Drittanbieter-Daten gehen wir davon aus, dass das Marktplatz-Business in dieser Weihnachtssaison sehr stark war. Wir denken, dass das Wachstum des Marktplatz-Geschäftes sich weiterhin beschleunigen wird, denn eBay profitiert vom wachsenden E-Commerce und den Verbesserungen in der Käufererfahrung. Auch PayPal wird daraus und dem Anstieg des mobilen Bezahlvolumens Profit schlagen. Mobile dient als Katalysator für den allgemeinen E-Commerce“, so Goldmann Sachs Analyst Heath Terry.

Analysten von Topeka Capital bewerten die eBay-Aktie mit „hold”. Ihr Preisziel liegt jetzt bei 54,00 Dollar, rauf von 48,00 Dollar.

Die Experten von Evercore Partners wiederholten ihr „equal weight rating”. Ihr Preisziel für die eBay-Aktie setzen sie bei 60,00 Dollar fest.

Janney Montgomery Scott  bleibt bei einer „buy”-Bewertung, mit einem Preisziel von 65,00 Dollar.

Insgesamt haben 19 Analysten ein „buy”-Rating für die eBay-Aktie ausgegeben. 5 bewerteten die Aktie mit „overweight“ und 15 mit „hold“

Gil Luria, von Wedbush Securities ist ebenfalls der Ansicht, dass der mobile Sektor einen großen Einfluss auf eBays und PayPals Quartalsergebnisse haben wird. Sie ist auch der Meinung, dass das mobile Transaktions- und Bezahlvolumen von jeweils 10 Milliarden Dollar überschritten wird.

Wedbush befragte während der Weihnachtssaison Online-Käufer und fand heraus: Kunden, besuchten von ihrem PC aus etwa 10 oder mehr Retailseiten im Internet. Von ihren mobilen Endgeräten aus waren es nur 3 Webseiten, 2 von ihnen waren die Webseiten von eBay und Amazon.

PayPal nutzten 21% der PC-Käufer und 24% der mobilen Einkäufer.

Luria weiter: „Im Internet ist PayPal sehr beliebt, denn die Verbraucher müssen beim Abschluss ihrer Bestellung weder Kreditkartennummer noch Adress-Details hinterlegen. Diese Bequemlichkeit steigert sich auf den mobilen Endgeräten, denn auf diesen ist es unbequemer solch detaillierte Informationen einzugeben“.