Mobile Technologien verändern den Handel

Das Weihnachtsgeschäft 2012 im interaktiven Handel wird laut Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) um 12 Prozent wachsen. Mobile Technologien haben dabei einen großen Einfluss. Zum Weihnachtsshopping muss sich kein Käufer mehr mit schweren Taschen durch überfüllte Einkaufsstraßen zwängen – per Laptop, Tablet-PC und Smartphone lassen sich Geschenke bequem zu jeder Zeit und an jedem Ort erwerben. Wie sich das Ein- und Verkaufen in den nächsten Jahren ändern wird, untersuchte eBay gemeinsam mit renommierten Handelsexperten wie Prof. Dr. Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein, Prof. Dr. Margit Kling von der Design Akademie Berlin und Thomas Bendig vom Fraunhofer Verbund für Informations- und Kommunikationstechnologie sowie mittels Konsumentenbefragungen im Verlauf dieses Jahres. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass die Verbraucher davon ausgehen, dass sich das mobile Einkaufen und Bezahlen weiter durchsetzen wird. Welche Auswirkungen der Fortschritt im Bereich der Handelstechnologien auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik hat, diskutierten die Experten bei einer gemeinsamen Veranstaltung von eBay und dem bvh im eBay Kaufraum in Berlin-Mitte gemeinsam mit Martin Barthel, Senior Director Buyer Experience von eBay, Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bvh, und Holger Spielberg, Head of Mobile Payments bei PayPal.

Einigkeit bestand in der Diskussionsrunde darin, dass der mobile Handel den stationären Handel nicht ablösen, sondern ihn vielmehr ergänzen wird. Dazu Martin Barthel, Senior Director Buyer Experience bei eBay in Deutschland: „Die Einkaufskanäle offline, online und mobil verschmelzen immer mehr. Dies ist eine Realität, die der stationäre Handel als Chance begreifen sollte und nicht als Bedrohung. Die Verbraucher möchten inspirierende Einkauferlebnisse und werden zunehmend selbst nicht mehr unterscheiden können, ob sie gerade offline, online oder mobil kaufen. In dieser spannenden Zeit ist es das Ziel von eBay, als Partner an der Seite der Händler zu stehen und sie dabei zu unterstützen, im sich verändernden Handelsumfeld wettbewerbsfähig und erfolgreich zu bleiben. Unsere Studie ‚Zukunft des Handels‘ gibt uns dabei wertvolle Einblicke in die Perspektive und Wünsche der Konsumenten. Wir freuen uns darauf, das Projekt im nächsten Jahr fortzusetzen.“

Mobile Technologien spielen im gesamten Kaufprozess eine immer größere Rolle. Vor dem Kauf eines Produkts legen zum Beispiel 60 Prozent der Verbraucher Wert darauf, sich gezielt mobil informieren zu können – egal ob zu Hause, im Ladengeschäft oder im Café. Bei bestimmten Waren kann sich ein großer Teil der Verbraucher (45%) vorstellen, diese zukünftig nur noch mobil oder online zu kaufen. Das trifft vor allem auf den Kauf von elektronischen Medien, Reisen und Büchern zu. Weniger ist das der Fall bei Produkten, die der Konsument weiterhin vor dem Kauf sehen, fühlen und testen möchte, zum Beispiel Lebensmittel, Fahrzeuge und Zubehör, Möbel sowie Kleidung, Schuhe und Schmuck. Die Bereitschaft online und mobil einzukaufen steigt mit schnelleren Lieferzeiten: 60 Prozent der Verbraucher gaben an, dass sie öfter online oder mobil bestellen würden, wenn die Ware noch am gleichen Tag geliefert würde.

Christoph Wenk-Fischer vom bvh betont die Bedeutung eines Nebeneinanders von stationärem und mobilem Einkauf: „Wir sehen derzeit eine Revolution des Einzelhandels. Das Thema E-Commerce ist nichts Besonderes mehr, es ist mitten in der Gesellschaft angekommen. Jeder nutzt den interaktiven Einkauf, egal ob jung oder alt, egal ob weiblich oder männlich. Der technische Fortschritt erleichtert hier vieles: Mobile Applikationen sind für viele Menschen einfacher nutzbar als Online-Shops. Große Bedeutung wird jedoch die Kombination aus Online- und lokalem Angebot in der Zukunft haben.“

Der Trend zum mobilen Einkauf und zum Einkauf im Internet hat laut Prof. Dr. Heinemann auch unmittelbare Auswirkungen auf die Innenstädte: „In den deutschen kleinen und mittleren Städten sind die Besucherzahlen in den letzten Jahren bereits deutlich zurückgegangen und Leerstände haben zugenommen. Der Kunde möchte alle Kanäle nutzen – online, offline und mobil. Dadurch steigt die Herausforderung für den stationären Handel, für den sich eine Flächenexpansion nicht mehr lohnt, weil immer weniger Umsatz pro Quadratmeter gemacht wird. Investitionen sollten besser in entsprechende neue Technologien gemacht werden als in zusätzliche Flächen. Die Kunden treiben selbst die Entwicklung zu Showrooms.“ Tatsächlich sind rund 80 Prozent der in der Studie ‚Zukunft des Handels‘ befragten Konsumenten der Ansicht, dass sich Läden zunehmend zu Showrooms entwickeln werden, in denen man Produkte anschauen, testen und anfassen kann. Anschließend bestellen die Kunden die Produkte zu sich nach Hause und tragen keine schweren Tüten auf dem Weg in den nächsten Shop.

Die im Laufe des Jahres 2012 gewonnenen Erkenntnisse und Aussagen von Experten und Konsumenten zur Zukunft des Handels hat eBay in einem Buch zusammengefasst, das unter: http://presse.ebay.de/sites/ebay.de/files/zukunft_des_handels_das_buch.pdf  abrufbar ist.

Frank