Amazon soll 200 Millionen Euro an Steuern nachzahlen

Nach Google und Microsoft hat die französische Steuerbehörde nun Amazon aufgefordert, für die Jahre 2006 bis 2010 252 Millionen Dollar (etwa 200 Millionen Euro) an Steuern nachzuzahlen. Den Bescheid darüber soll Amazon bereits im September 2012 erhalten haben. Gemäß einer Pflichtmeldung des Internetriesen an die amerikanischen Behörden vom 26.Oktober 2012 geht es um die „Zuordnung von Einnahmen unter verschiedenen ausländischen Gerichtsbarkeiten”.

Amazon selbst ist mit der vorläufigen Einschätzung der französischen Behörde nicht einverstanden und beabsichtigt, tatkräftig dagegen vorzugehen. Alle denkbaren Einspruchsmöglichkeiten sollen ausgeschöpft werden und sollte das Problem mit der Behörde nicht gelöst werden können, will der Konzern juristisch dagegen vorgehen.

Amazons Business in Deutschland, Großbritannien und Frankreich wird durch die Amazon EU SARL mit Sitz in Luxemburg verantwortet. Hier zahlte der Konzern 2011 auf 9,1 Milliarden Euro Umsatz nur 8 Millionen Euro Steuern. Da die Niederlassungen in Deutschland, Großbritannien und Frankreich lediglich Dienstleistungen wie Lager und Versand anböten, für die sie von Amazon Luxemburg bezahlt werden, sei dies möglich.