Facebook geht in den USA mit einem Geschenke-Dienst an den Start

Facebook wird ab kommenden Donnerstag, dem 4. Oktober 2012 mit einem Geschenk-Service an den Start gehen. Facebook-User in den Vereinigten Staaten könnten den Dienst schon in einigen US-Bundesstaaten nutzen. Der Geschenke-Dienst funktioniert ohne dass man die Facebook-Seite verlassen muss.

Man wählt den zu verschenkenden Gegenstand aus und entscheidet dann, ob man sofort oder nach Erhalt der Ware bezahlen möchte. Der Beschenkte bekommt dann eine Nachricht auf Facebook, in der er das Präsent sehen und die gewünschte Empfangsadresse angeben kann. Wenn möglich, kann der Empfänger auch Farbe, Größe oder Geschmack des Geschenks aussuchen. Auch besteht die Möglichkeit, den Artikel gegen einen anderen zu tauschen. Der Geschenke-Service ist in erster Linie natürlich der Versuch zusätzlichen Umsatz zu generieren. Zudem möchte Facebook mit seinem neuen Service gegen Online-Verkaufsplattformen wie eBay oder Amazon antreten.

Wann der Geschenke-Dienst in Deutschland verfügbar sein wird, ist noch nicht bekannt.

Merrill Lynch Analysten glauben, dass es eine ganze Weile dauern wird, bis Facebook in diesem Markt Fuß fassen wird und der Dienst wirklich profitabel ist. Zur Berechnung der Profitabilität setzten sie einen hypothetischen Kommissionsatz von 12% auf alle Geschenketransaktionen an. Ferner veranschlagten sie, dass 1% aller Face-Anwender den Gechenkedienst nutzen, was 1,5 Millionen Geschenke-Nutzern entspräche. Würden von diesen Nutzern jeder 1 Präsent jährlich verschenken, dann läge der Bruttohandelsumsatz bei 153 Millionen US-Dollar.

Da es ein ganz neues Produkt von Zuckerbergs Unternehmen ist, muss dieser auch erst einmal den Verbrauchern nahe gebracht werden, wohingegen eBay und Amazon bereits etablierte E-Commerce-Marken darstellen. Die Akzeptanz des Geschenkeservices bei den Konsumenten muss daher erst einmal abgewartet werden. Gelingt die Einführung müssen sich eBay und Amazon auf eine schwierige Herausforderung einstellen, denn Facebook hatte die Massen an Usern.