Steht auch PayPal vor großen Veränderungen?

PayPal hatte das Konto des britischen Designers Elliot Jay Stocks gesperrt, worüber dieser unendlich verärgert war. Er verfasste daraufhin einen Blog-Beitrag, twitterte und verabschiedete sich von der eBay-Tochter mit „Und tschüss, PayPal!“ Nur kurze Zeit später hatte der Eintrag den Weg ins PayPal Headquarter gefunden, denn PayPal-Präsident David Marcus hatte sich im Blog Hacker News bei Y Combinator zu Wort gemeldet, in dem Elliot Jay Stocks zitiert worden war.

Marcus schrieb, dass es ihm ein Anliegen sei, in dem Blog einen Kommentar zu hinterlassen.

„PayPal hätte Millionen von Händlern und Nutzern auf der ganzen Welt viel Positives gebracht. Das exponentielle Wachstum der Firma hingegen hätte zu Wachstumsproblemen geführt, für die Entwickler, Händler und Kunden manchmal hätten bezahlen müssen. Die Intension des Unternehmens jedoch sei es immer gewesen, Verbraucher zu schützen und mit den Händlern nicht zu streiten.“

Weiter eklärt Marcus:

  1. es gebe derzeit massive Veränderungen bei PayPal und wenn sie Mist bauten, dann würden sie ich dem jetzt stellen.
  2. er gäbe sein Versprechen, dass er das Unternehmen wieder zu etwas Großem machen wolle. Die gesamte Arbeitsweise sei in der Überarbeitung, die Produkte, die Plattformen, die APIs und die Bestimmungen und Regeln. Es wird sich ändern und wir werden keine Ruhe geben, bis alle es gesehen haben….

Ein Sprecher von PayPal bestätigt im Übrigen die Authentizität des Statements von Marcus. Zu den weiteren Plänen allerdings wollte er sich nicht äußern.

PayPal sagt, dass bei Elliot Jay Stocks das Anbieten noch nicht erhältlicher Waren der Grund für die Sperrung seines Accounts war. Stocks veräußert das Typographie-Magazin 8 Faces gedruckt sowie als PDF-Download respektive zu 14 britischen Pfund beziehungsweise 4 Pfund.

PayPal hatte dafür eine Sicherheit von umgerechnet 18.000 Euro für sein Konto bestimmt. Ein über diesem Betrag liegendes Guthaben wollte der Bezahldienst lediglich Schritt für Schritt überweisen. Stocks wechselte inzwischen zu einem traditionellen Bankinstitut. PayPal-Zahlungen akzeptiert er nicht mehr.

Bill Scott, PayPals senior director of User Interface Engineering schrieb in seinem eigenen Blog, dass PayPal derzeit eine massive Verwandlung erfahre. Im vergangenen Jahr, als er darüber nachgedacht hat, bei PayPal zu arbeiten, hatte PayPal längst seinen Glanz als „darling innovator“ des Silicon Valley verloren. Jetzt aber möchte PayPal wieder Neuerungen vornehmen. Natürlich hätten die Kunden und Händler von den Veränderungen noch nicht viel mitbekommen, die David Marcus versprochen hat. „Wir müssen also warten, ob sie wirklich so gut sind wie er sagt“.