Chinesische Handelsplattform Alibaba möchte noch in 2012 eBay und Amazon überflügeln

Im September 2011 verkündete Jack Ma, Chairman der  Alibaba Group Holding Ltd., auf dem jährlich stattfindenden  Alifest Meetin, dass Alibaba wird in Kürze damit beginnen werde, US-amerikanische Verbraucher ins Visier zu nehmen, und damit wurden auch eBay und Amazon USA öffentlich zur Zielscheibe der Chinesen erklärt. Alibabas US-Marketplace AliExpress , eine B2B-Plattform für Kunden die Ware chinesischen Ursprungs beziehen möchten, sollte bei dem Unterfangen eine tragende Rolle spielen. 

Aktuell, etwa ein Jahr später, setzt sich der Konzern erneut sehr hohe Ziele. Noch in 2012 , so Strategiechef Zeng Ming, möchte Alibaba Waren verkaufen, deren Wert den übersteigt, den Amazon und eBay zusammen verkaufen. Alibabas Online-Auktionshaus Taobao soll binnen der kommenden fünf bis sieben Jahren jährlich Waren im Gesamtwert von  umgerechnet 473 Milliarden Dollar umsetzen.

Durch die Bilanzen von Amazon und eBay hat Alibaba nach eigenen Angaben errechnen können, dass sie in 2011 gleichauf lagen, was den Umsatz angeht. In 2012 wächst Alibaba aber wohl schneller, daher gehen sie dieses Jahr davon aus, das die Umsätze höher sein werden als bei eBay und Amazon zusammen!  Der Abstand werde dann Jahr für Jahr weiter ausgebaut.

Erst im Mai verkaufte Yahoo bis zu 20 Prozent seiner Anteile an Alibaba und erhielt dafür mindestens 6,3 Milliarden Dollar in bar und Alibaba-Vorzugsaktien im Wert von 800 Millionen Dollar. Alibaba musste den Rückkauf über Kredite finanzieren.

Die Alibaba Gruppe ist mit 4400 Vollzeitkräften nach eigenen Angaben die größte IT-Firmengruppe Chinas.

Zum ersten Quartal 2011 hatte der Konzern folgende Zahlen veröffentlicht:

  • Der Umsatz stieg um 25,5% im Jahresvergleich auf umgerechnet 233,1 Millionen US-Dollar.
  • Der Nettogewinn stieg im Jahresvergleich um 37,1% auf umgerechnet 68,9 Millionen Dollar,
  • der Gewinn pro Aktie wuchs um 41,9% im Vergleich zum Jahr 2010.

Mit diesen Zahlen übertraf Alibaba.com wieder einmal die Erwartungen der Analysten.

Die Zahl der internationalen Nutzer stieg um 56,8% auf 19,72 Millionen Mitglieder.