AWS Störung legt Online-Dienste weltweit lahm

Am Montag hat eine massive AWS Störung weltweit zu Ausfällen bei zahlreichen Online-Diensten geführt. Amazon Web Services (AWS) bestätigte erhöhte Fehlerraten und Latenzen in seiner Cloud-Region US-East-1 (Nord-Virginia). Viele bekannte Services waren zeitweise offline, darunter Amazon.com, Prime Video und Alexa sowie externe Plattformen wie Snapchat, ChatGPT und das Videospiel Fortnite. Die genaue Ursache der AWS Störung war zunächst unklar; AWS leitete Untersuchungen ein und kündigte regelmäßige Updates zur Behebung der Probleme an.

AWS Störung legt Online-Dienste weltweit lahm
AWS Störung legt Online-Dienste weltweit lahm

AWS Störung in US-Region ausgelöst

Gegen 9:11 Uhr MESZ (3:11 Uhr Ortszeit ET) verzeichnete AWS eine sprunghafte Zunahme von Fehlermeldungen in der Region US-East-1 (Nord-Virginia). Diese Serverfarm zählt zu den wichtigsten Knotenpunkten des AWS-Netzwerks. In einer Statusmeldung bestätigte AWS eine “Störung mit breiter Wirkung”, die mehrere Dienste in dieser Region beeinträchtigt. Interne Analysen wiesen auf Schwierigkeiten bei zwei zentralen Cloud-Services hin: dem Datenbankdienst Amazon DynamoDB und der virtuellen Server-Plattform Amazon EC2. Probleme in diesen Kernsystemen führten zu einem Domino-Effekt, der schließlich weltweit Ausfälle in abhängigen Anwendungen auslöste. AWS ließ verlauten, dass Ingenieure sofort mit Hochdruck an der Fehlerbehebung arbeiten. Kunden wurden gebeten, fehlgeschlagene Anfragen zu wiederholen, da viele Dienste nach und nach wieder erreichbar sein könnten.

Zahlreiche Online-Dienste weltweit betroffen

Die Auswirkungen der AWS Störung waren global zu spüren. Amazon’s eigene Angebote – von der E-Commerce-Plattform Amazon.com über den Streaming-Dienst Prime Video bis zum Sprachassistenten Alexa – waren zeitweise nicht oder nur eingeschränkt erreichbar. Doch auch eine breite Palette externer Online-Dienste war betroffen: Nutzer meldeten Ausfälle und Login-Probleme bei Social-Media-Apps wie Snapchat und dem Messenger Signal, bei Online-Spielen (etwa Fortnite, Pokémon GO), Smart-Home-Anwendungen (z.B. Amazons Ring-Kameras) und sogar bei KI-Diensten wie Perplexity AI. Auf dem Störungsportal Allestörungen (Downdetector) schnellten die Fehlermeldungen für zahlreiche Dienste gleichzeitig in die Höhe.

Auch Finanz- und Krypto-Plattformen blieben von dem Ausfall nicht verschont. So kam es beim Zahlungsdienst Venmo zu Funktionsstörungen, und die große US-Kryptobörse Coinbase berichtete von Verbindungsproblemen. Coinbase versicherte allerdings umgehend, dass alle Kundengelder sicher seien. In Großbritannien traf die Störung neben Privatunternehmen sogar auf staatliche Stellen: Selbst die britische Steuerbehörde HMRC war zeitweise online nicht erreichbar. Dies unterstreicht, wie sehr wichtige Verwaltungs- und Bankdienstleistungen mittlerweile von der Cloud-Infrastruktur eines einzelnen Anbieters abhängen.

Reaktion und Ausblick

AWS informierte seine Kunden über das AWS Health Dashboard laufend über den Vorfall. Dort hieß es, man arbeite „mit Hochdruck“ an der Behebung und untersuche gleichzeitig die genaue Ursache des Fehlers. Amazon kündigte an, regelmäßige Status-Updates zur Wiederherstellung der Dienste zu veröffentlichen. Wie lange die vollständige Entstörung dauern wird, war zunächst unklar – je nach Art des Problems könnte sie sich über mehrere Stunden erstrecken. Erste Trends deuteten jedoch darauf hin, dass die Zahl der Fehlermeldungen nach einigen Stunden wieder rückläufig war.

Der aktuelle Vorfall erinnert an frühere großflächige AWS-Ausfälle in den Jahren 2020, 2021 und 2023, als weite Teile des Internets für mehrere Stunden lahmgelegt waren. Branchenexperten betonen, dass Ereignisse wie diese die enorme Abhängigkeit von marktführenden Cloud-Plattformen deutlich machen. Für Unternehmen weltweit zeigt sich die Bedeutung robuster Notfallpläne und diversifizierter Strategien (Multi-Cloud oder Hybrid-Cloud), um das Ausfallrisiko zu mindern.

Faktenbox

Fakten zur AWS Störung
Beginn der AWS Störung 20. Oktober 2025, ca. 9:11 Uhr MESZ
AWS-Region US-East-1 (Nord-Virginia, USA)
Hauptursache Probleme bei Datenbankdienst DynamoDB und Cloud-Servern (EC2)
Betroffene Dienste Zahlreiche – u. a. Amazon.com, Prime Video, Alexa, Snapchat, Fortnite, Coinbase
Status Teilausfälle andauernd, AWS arbeitet an der Entstörung (Stand: Mittag)

Update 21.10.2025: AWS-Cloudservice nach globaler Störung wieder normal.