payabl. tritt der European Payments Initiative bei und integriert Wero

Der Finanztechnologie-Anbieter payabl. hat bekanntgegeben, dass er der European Payments Initiative (EPI) beigetreten ist. Das Unternehmen wird damit einer der ersten lizenzierten Teilnehmer der neuen digitalen Wallet Wero. Die Integration soll es Händlern und Payment Service Providern (PSPs) in Europa ermöglichen, ihren Kunden schnelle und sichere Account-to-Account (A2A)-Zahlungen anzubieten.

payabl. tritt der European Payments Initiative bei und integriert Wero
payabl. tritt der European Payments Initiative bei und integriert Wero

Wero als neue Alternative zu Kartenzahlungen

Wero ist eine digitale Wallet, die von Europas größten Banken getragen wird und auf dem SEPA-Instant-Zahlungssystem basiert. Sie ermöglicht Zahlungen innerhalb von weniger als zehn Sekunden – auch bei grenzüberschreitenden Transaktionen. Damit positioniert sich Wero als kostengünstige Alternative zu traditionellen Kartenzahlungen und soll Händler beim Reduzieren von Abbruchraten im Online-Checkout unterstützen.

Nach Angaben der European Payments Initiative nutzen bereits mehr als 43,5 Millionen Europäer Wero. Der Zusammenschluss hat das Ziel, ein einheitliches, schnelles und sicheres Bezahlsystem innerhalb Europas zu etablieren und so die Abhängigkeit von internationalen Kartenanbietern zu verringern.

Vorteile für Händler und PSPs

Durch die direkte Anbindung an Wero fungiert payabl. künftig als Acquirer und ermöglicht Händlern sowie anderen PSPs, Instant Payments europaweit anzubieten. Diese Zahlungen erfolgen in Echtzeit und können somit Liquiditätsengpässe vermeiden, die durch verzögerte Settlement-Prozesse entstehen.

Händler profitieren zudem von geringeren Transaktionskosten im Vergleich zu klassischen Kreditkarten-Zahlungen. Auch die Checkout-Experience für Kunden wird verbessert, da weniger Zwischenschritte notwendig sind und Zahlungen ohne Umwege direkt vom Konto des Kunden ausgeführt werden.

Für Unternehmen außerhalb der EU, etwa im Vereinigten Königreich, eröffnet die Integration ebenfalls Chancen. Sie können europäischen Kunden deren bevorzugte lokale Zahlungsmethoden bereitstellen und bleiben so wettbewerbsfähig im grenzüberschreitenden E-Commerce.

Strategische Bedeutung für die European Payments Initiative

Martina Weimert, CEO der EPI, betonte die strategische Bedeutung des Schritts:

„Wir freuen uns sehr, payabl. als einen der ersten lizenzierten Teilnehmer von EPI und direkten Wero-Partner zu begrüßen. Die Integration stärkt das Ziel, europaweite Instant Payments für Händler und Verbraucher gleichermaßen zugänglich zu machen.“

Mit dem Beitritt von payabl. unterstreicht die EPI ihre Ambition, Wero als vertrauenswürdige und wettbewerbsfähige Alternative zu global etablierten Bezahllösungen wie Visa oder Mastercard zu etablieren. Die Initiative profitiert dabei von der Expertise von FinTechs, die in der Lage sind, neue Technologien schnell in bestehende Händler- und PSP-Infrastrukturen zu integrieren.

Hintergrund: payabl. als wachsender Payment-Anbieter

Das 2011 gegründete Unternehmen payabl. mit Standorten in Deutschland, den Niederlanden, Zypern und dem Vereinigten Königreich bietet ein breites Portfolio an Zahlungsprodukten. Dazu gehören Kartenzahlungsabwicklung, Business-Konten, die Integration von über 300 lokalen Zahlungsmethoden sowie POS-Terminals.

Die Strategie von payabl. kombiniert technologische Innovation mit individueller Betreuung, um Händlern weltweit zukunftssichere Zahlungsoptionen bereitzustellen. Der Beitritt zur European Payments Initiative markiert für das Unternehmen einen weiteren Meilenstein in Richtung eines vollständig integrierten europäischen Zahlungssystems.

Ausblick: Instant Payments als neuer Standard

Die Aufnahme von payabl. in die EPI zeigt, dass der europäische Zahlungsverkehr vor einem Wandel steht. Instant Payments gewinnen zunehmend an Bedeutung und könnten in den kommenden Jahren den bisherigen Standard kartengestützter Zahlungen ablösen oder zumindest stark ergänzen.

Mit Initiativen wie Wero soll Europa weniger abhängig von internationalen Kartenanbietern werden und zugleich Kosten für Händler reduzieren. Die steigende Nachfrage nach schnellen und sicheren digitalen Bezahlmethoden dürfte den Erfolg solcher Lösungen weiter beschleunigen.

Faktenbox

payabl. und die European Payments Initiative
Unternehmen payabl.
Beitritt zur EPI Oktober 2025
Funktion Direkter Acquirer für Wero-Zahlungen
Wero-Nutzer Über 43,5 Millionen in Europa
Technologie SEPA Instant, Echtzeitzahlungen unter 10 Sekunden
Vorteile für Händler Geringere Kosten, weniger Checkout-Abbrüche, Echtzeit-Settlement
Ziel Stärkung des europäischen Zahlungsverkehrs und Reduzierung von Abhängigkeiten