Amazon DeepFleet: Neue KI soll Roboterflotte effizienter machen

Amazon hat mit der Einführung seines neuen KI-Modells „DeepFleet“ und dem Einsatz des einmillionsten Roboters zwei bedeutende Meilensteine erreicht. Amazon DeepFleet ist ein generatives Foundation-Modell, das gezielt für die Optimierung der weltweit größten industriellen Roboterflotte entwickelt wurde. Ziel ist es, die Wege der Roboter in den Fulfillment-Centern effizienter zu gestalten, Lieferzeiten zu verkürzen und operative Kosten zu senken.

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Amazon DeepFleet: Neue KI soll Roboterflotte effizienter machen

DeepFleet koordiniert Bewegungen von über einer Million Robotern

Das neue System basiert auf umfangreichen internen Daten zu Lagerprozessen und wurde mit AWS-Technologien wie Amazon SageMaker entwickelt. DeepFleet fungiert dabei wie ein intelligentes Verkehrsmanagementsystem, das die Bewegung der Roboter innerhalb der Logistikzentren in Echtzeit optimiert. Laut Amazon verbessert die KI die Reiseeffizienz der Roboter um rund 10 %. Dies ermöglicht eine schnellere Bearbeitung von Bestellungen sowie geringere Energieverbräuche.

Aktuell betreibt Amazon über eine Million Roboter in mehr als 300 Einrichtungen weltweit. Die einmillionste Einheit wurde kürzlich in einem Fulfillment-Center in Japan installiert. Die Roboter unterstützen dort die Mitarbeitenden bei körperlich belastenden und repetitiven Aufgaben, etwa beim Transport schwerer Regale oder der Kommissionierung einzelner Pakete.

Neue Technologie, bewährte Strategie

Der Versandhandesriese verfolgt mit Amazon DeepFleet einen pragmatischen KI-Ansatz: Technologie soll nicht um ihrer selbst willen, sondern zur Lösung konkreter Probleme eingesetzt werden. Neben Effizienzsteigerungen hebt das Unternehmen die praktischen Vorteile für Kunden und Mitarbeitende hervor – etwa schnellere Lieferzeiten, niedrigere Preise und neue Qualifizierungswege im technischen Bereich.

Amazon DeepFleet: Neue KI soll Roboterflotte effizienter machenBild: Amazon
Amazon DeepFleet: Neue KI soll Roboterflotte effizienter machen

So wurden seit 2019 über 700.000 Beschäftigte durch Schulungen und Programme wie „Career Choice“ für Tätigkeiten im Bereich Robotik und Instandhaltung weitergebildet. Besonders im jüngsten Logistikzentrum in Shreveport, Louisiana, hat der Einsatz fortschrittlicher Robotik sogar den Bedarf an Fachkräften im Bereich Wartung und Systembetrieb erhöht.

DeepFleet als Basis für künftige Innovationen

Mit Amazon DeepFleet setzt das Unternehmen auf eine kontinuierliche Verbesserung der betrieblichen Abläufe durch lernfähige Systeme. Das Modell wird künftig weitere Daten aus dem laufenden Betrieb verarbeiten und dadurch zunehmend präzisere Optimierungen vornehmen. Dies betrifft nicht nur die Bewegung einzelner Roboter, sondern auch die Lagerlogistik insgesamt – etwa die Lagerung von Produkten näher am Kunden.

Die Kombination aus hochskalierter Robotik und generativer KI markiert laut Amazon einen strategischen Wendepunkt: weg von statischen Systemen, hin zu einem dynamischen Netzwerk, das sich laufend an neue Herausforderungen anpasst. DeepFleet soll somit nicht nur Effizienz bringen, sondern auch zur Grundlage einer flexibleren, resilienteren Logistik werden.

Amazon unterstreicht damit seine technologische Führungsrolle im Bereich automatisierter Fulfillment-Prozesse und gibt einen konkreten Ausblick darauf, wie KI künftig reale Mehrwerte in der Logistik schaffen kann.

Frank
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