GLS baut neues Depot in Bremen-Hemelingen
GLS Germany hat im Mai 2025 mit einem symbolischen Spatenstich den Bau eines neuen Depots im Bremer Stadtteil Hemelingen eingeleitet. Auf einem rund 24.000 Quadratmeter großen Areal an der Europaallee entsteht in unmittelbarer Nähe zur Autobahn ein neues Verteilzentrum. Die Inbetriebnahme ist für den Spätsommer 2026 geplant. Mit dem neuen Standort reagiert das Unternehmen auf das stetig wachsende Paketaufkommen, das die Kapazitäten des bisherigen Depots überschreitet.
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Deutlich höhere Sortierkapazität und Entlastung umliegender Standorte
Das neue Depot ist auf die tägliche Verarbeitung von bis zu 35.000 Paketen ausgelegt und damit fast doppelt so leistungsfähig wie die derzeitige Infrastruktur in Bremen. Die Sortierleistung wird nicht nur den gestiegenen Anforderungen gerecht, sondern entlastet auch die Standorte Bremerhaven und Hamburg. Etwa 190 Mitarbeitende sollen künftig im neuen Verteilzentrum arbeiten.
Grundstück in verkehrsgünstiger Lage als Erfolgsfaktor
GLS-CEO Moritz Eichhöfer bezeichnete das Grundstück als „Glücksgriff“, verwies aber gleichzeitig auf die komplexe Entstehungsgeschichte. Zwei Beschlüsse des Bremer Senats sowie eine intensive Abstimmung zwischen allen Beteiligten waren notwendig, um das Projekt voranzubringen. Die Lage unweit der Autobahn sorgt für eine optimale Anbindung an das Verkehrsnetz und stärkt die logistische Leistungsfähigkeit des Unternehmens in der Region.
Nachhaltigkeit im Fokus: Energieeffizienter Bau mit Mobilitätskonzept
Der Neubau wird nach energieeffizienten Standards errichtet. Geplant sind ein Gründach, Ladepunkte für Elektrofahrzeuge und die Vorbereitung für eine Photovoltaikanlage. Außerdem hat GLS im Rahmen des Genehmigungsverfahrens ein eigenes Mobilitätskonzept entwickelt, das den Individualverkehr reduzieren und umweltfreundliche Alternativen für die Belegschaft fördern soll. Die Generalunternehmerrolle übernimmt die Gieseke GmbH, die Planung verantwortet das Büro Bockermann Fritze plan4buildING GmbH.
Spezialtiefbohrungen für stabiles Fundament
Die Bauarbeiten beginnen mit einer technischen Besonderheit: einem rund 60 Tonnen schweren Spezialtiefbohrgerät vom Typ Enteco 500. Aufgrund des weichen und feuchten Untergrunds in Norddeutschland sind aufwendige Bohrarbeiten notwendig, um die Tragfähigkeit des Bodens zu sichern. Der Bohrturm erreicht Tiefen von sechs bis acht Metern. Dabei wird flüssiger Beton über einen hohlen Bohrer direkt in die Bohrlöcher eingebracht. Insgesamt werden etwa 1.600 solcher Punktfundamente gesetzt, um eine stabile Grundlage für das neue Depot zu schaffen.