HelloFresh steigert Gewinn im ersten Quartal 2025 trotz Umsatzrückgang
HelloFresh SE hat im ersten Quartal 2025 den Gewinn trotz eines rückläufigen Umsatzes gesteigert. Der Konzernumsatz lag bei rund 1,9 Milliarden Euro und damit 6,9 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals. Währungsbereinigt ergibt sich ein Rückgang von 8,3 Prozent. Ursache für diese Entwicklung ist eine strategische Neuausrichtung: Das Unternehmen legt den Fokus stärker auf Profitabilität und Cashflow statt auf reines Umsatzwachstum.
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Im Zuge eines umfassenden Effizienzprogramms gelang es HelloFresh, das bereinigte EBITDA auf 58,1 Millionen Euro zu erhöhen. Im Vorjahr hatte dieser Wert noch bei 16,8 Millionen Euro gelegen. Der Free Cashflow verbesserte sich deutlich auf 94,3 Millionen Euro, während im ersten Quartal 2024 noch ein Minus von 6,5 Millionen Euro verzeichnet worden war.
Effizienzmaßnahmen zeigen erste Erfolge
Das laufende Effizienzprogramm umfasst verschiedene Maßnahmen, darunter eine Erhöhung der Arbeitsproduktivität, die Schließung und Optimierung von Produktionsstandorten sowie Einsparungen bei Personalkosten und indirekten Beschaffungen. Marketingausgaben wurden gezielt reduziert, was vor allem die Neukundengewinnung betraf. Bestandskunden zeigten sich davon weitgehend unbeeindruckt.
Bis Ende 2025 plant HelloFresh, rund 70 Prozent dieser Maßnahmen umzusetzen. Ziel ist es, bis 2026 jährliche Einsparungen von etwa 300 Millionen Euro zu erzielen.
Entwicklung in den Produktkategorien
Im Segment Kochboxen verzeichnete HelloFresh einen Umsatzrückgang um 13,5 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro. Die Sparte Fertiggerichte konnte dagegen zulegen: Hier stieg der Umsatz um 10,5 Prozent auf 547,8 Millionen Euro. Besonders profitabel entwickelte sich die Produktkategorie Kochboxen, die beim bereinigten EBITDA um 91 Prozent zulegte.
In Nordamerika sank der Umsatz währungsbereinigt um 12,9 Prozent, während sich der durchschnittliche Bestellwert auf 79,1 Euro erhöhte. International hielt sich der Umsatz auf Vorjahresniveau, wobei auch hier der Bestellwert leicht auf 52,9 Euro stieg.
Neue Produkte und Innovationen
HelloFresh arbeitet intensiv an Produktverbesserungen. In Großbritannien wurden größere Portionen Obst und Gemüse eingeführt sowie der Anteil an Fischgerichten erhöht. Zusätzlich kam eine wiederverwertbare Kühlbox auf den Markt. In Kanada testete HelloFresh erfolgreich ein Modell mit wöchentlich über 100 auswählbaren Rezepten, das später auf weitere Märkte ausgeweitet werden soll.
In den USA entwickelte HelloFresh ein spezielles GLP-1-Menü für Fertiggerichte, das auf positive Resonanz stieß. Zudem sind Erweiterungen des Fertiggerichte-Sortiments für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant.
Bestätigung der Jahresprognose
Trotz des Umsatzrückgangs hält HelloFresh an der Jahresprognose fest. Das AEBIT (vor Abschreibungen) soll von 136 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2024 auf 200 bis 250 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2025 steigen. Das bereinigte EBITDA wird zwischen 450 und 500 Millionen Euro erwartet. Aufgrund der Effizienzmaßnahmen und disziplinierten Marketingausgaben prognostiziert das Unternehmen einen währungsbereinigten Umsatzrückgang zwischen drei und acht Prozent.
