Werbemarkt Deutschland März 2025: Rückgang trotz Frühjahrsbelebung – Online-Werbung besonders betroffen
Im März 2025 verzeichnete der deutsche Werbemarkt laut einen deutlichen Rückgang. Laut den aktuellen Ergebnissen des Nielsen Werbetrends sanken die Werbeausgaben im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,1 Prozent. Damit lag das Gesamtvolumen bei 2,79 Milliarden Euro, was zwar eine Steigerung gegenüber Februar 2025 (2,60 Milliarden Euro), jedoch ein spürbares Minus gegenüber März 2024 (2,94 Milliarden Euro) darstellt.
Inhaltsverzeichnis

TV-Werbung bleibt stärkstes Medium trotz Rückgang
Fernsehwerbung verteidigte trotz eines Rückgangs von 6,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ihre führende Position. Mit einem Investitionsvolumen von 1,32 Milliarden Euro im März und einem Marktanteil von 47,0 Prozent (Year-to-Date) bleibt TV das dominierende Medium. Im Februar 2025 lagen die Investitionen noch bei 1,27 Milliarden Euro.
Zeitungen mit leichtem Wachstum im Werbemarkt
Im Printbereich zeigen sich Zeitungen robust. Sie verzeichneten im März 2025 ein leichtes Wachstum von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Mit Investitionen in Höhe von 499 Millionen Euro und einem Marktanteil von 18,5 Prozent (Year-to-Date) behaupten sich die Zeitungen erfolgreich.
Online-Werbung mit stärkstem Einbruch
Besonders auffällig ist der Rückgang im Bereich der Online-Werbung. Nach Jahren des stetigen Wachstums sanken die Investitionen um 14,8 Prozent auf 331 Millionen Euro im März. Der Marktanteil liegt damit bei 11,7 Prozent (Year-to-Date). Diese Werte sind vorläufig und können sich noch durch Nachmeldungen ändern.
Out-of-Home-Werbung zeigt sich stabil
Die Außenwerbung bleibt nahezu stabil. Im Vergleich zum März 2024 fiel sie lediglich um 1,0 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2025 stiegen die Investitionen von 232 Millionen Euro auf 256 Millionen Euro. Der Jahresvergleich zeigt sogar ein Wachstum von 4,6 Prozent. Auch hier sind die Werte vorläufig.
Weitere Entwicklungen bei anderen Medien
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- Publikumszeitschriften: Rückgang um 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr; Steigerung der Investitionen von 156 Millionen Euro im Februar auf 191 Millionen Euro im März.
- Radio: nahezu stabile Entwicklung mit einem minimalen Rückgang von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr; Anstieg von 160 Millionen Euro im Februar auf 180 Millionen Euro im März.
- Kino: Rückgang um 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, aber ein Zuwachs von 4,1 Prozent im Jahresvergleich.
Branchenanalyse: Lebensmittelhandel an der Spitze
In der Branchenbetrachtung bleibt der Lebensmitteleinzelhandel die stärkste Kraft im Werbemarkt. Der Anteil am Gesamtwerbemarkt liegt bei 7,08 Prozent (Year-to-Date). Die Investitionen stiegen von 165 Millionen Euro im Februar auf 178 Millionen Euro im März.
Ein starkes Wachstum verzeichneten „Sonstige Medien/Verlage“ mit einem Plus von 17,2 Prozent im Vergleich zum März 2024. Dagegen gingen die Werbeausgaben in den Bereichen Unternehmenswerbung (-20,0 Prozent) und Online-Dienstleistungen (-34,7 Prozent) deutlich zurück.
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